Maserati Bora (1971)
Unsere Galerie mit den wichtigsten Entwürfen von Italdesign respektive Giugiaro beginnt mit dem Maserati Bora. Die Entwicklung des zweisitzigen Sportwagens startete bald nach der Übernahme von Maserati durch Citroën im Jahr 1968. Drei Jahre später kam der mit Mittelmotor-V8 ausgerüstete Bora auf den Markt. Insgesamt entstanden 571 Exemplare des bis zu 330 PS starken Bora.
VW Golf (1974)
Neben dem Fiat Uno zählt fraglos der erste VW Golf zu den meistgebauten Entwürfen von Italdesign. Allerdings muss man differenzieren: Der Grundentwurf stammte von Giugiaro, VW-Chefdesigner Herbert Schäfer passte ihn für die Serienproduktion an. So ersetzten Rundscheinwerfer die ursprünglich eckigen Leuchten.
Lotus Esprit (1976)
Gegen MItte der 1970er-Jahre entdeckte Giorgio Giugiaro die Keilform für sich. Beispielhaft dafür ist der Lotus Esprit, für den das Konzeptfahrzeug Maserati Boomerang von 1971 Pate stand. Lotus-Chef Colin Chapman war anfangs nicht komplett vom Esprit-Design überzeugt, erst ein 1:1-Modell, das Italdesign 1972 auf dem Autosalon in Turin zeigte, änderte seine Meinung. Berühmt wurde 1977 die Tauchszene des Esprit im James-Bond-Film "Der Spion, der mich liebte".
BMW M1 (1978)
Keilform zum Zweiten: Viele halten den BMW M1 fälschlicherweise für einen Lamborghini. Tatsächlich wurden die ersten Exemplare bei Lambo gebaut. Als M1-Inspiration für Giugiaro diente der BMW Turbo, eine Studie von 1972, die Chefdesigner Paul Bracq in München entworfen hatte.
Lancia Delta (1979)
Italdesign und Giugiaro waren von 1978 bis 1984 für das Design diverser Lancia-Fahrzeige verantwortlich. Die Krönung war der Delta, dessen erste Generation 1980 zum "Auto des Jahres" gewählt wurde. Unvergessen bleiben auch die scharfen Rallyeversionen rund um den HF Integrale.
DeLorean DMC-12 (1981)
Hätte sich Hollywood nicht die berühmte Filmtrilogie rund um einen zeitreisenden DeLorean ausgedacht, wäre der Sportwagen mit der Edelstahlkarosserie wohl sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden. Tatsächlich wirkte das Giugiaro-Design des DMC-12 mit den Flügeltüren zukunftsträchtig, einzig der schlappe Euro-V6 passte nicht so recht zur Optik.
Saab 9000 (1984)
Quasi Drillinge brachte Italdesign im Jahr 1984 auf die Welt: den Fiat Croma, den Lancia Thema und den Saab 9000. Das Quartett wurde vervollständigt durch den Alfa Romeo 164, ihn entwarf Pininfarina. Aus der gemeinsamen VIerer-Entwicklung stach der Saab 9000 durch mehr Luxus, Geräumigkeit und Sicherheit hervor. Unter anderem gab es in den Türen einen Seitenaufprallschutz.
Bugatti ID 90 Concept (1990)
Ab Ende der 1980er-/Anfang der 1990er-Jahre verschob Italdesign seine Zielrichtung von Serienfahrzeugen zu Studien. Zwar arbeitete man weiterhin auch an Modellen für die Straße, etwa für Daewoo oder Fiat. Doch eines der aufregendsten Autos jener Zeit war das Bugatti ID 90 Concept. Mit ihm wurde die Marke wiederbelebt, der Wagen selbst wurde zum Bugatti EB110 weiterentwickelt.
BMW Nazca M12 (1991)
Ob Audi Avus Quattro oder Mercedes C 112: 1991 war das Jahr der deutschen Supersportwagen mit Zwölfzylinder. BMWs Beitrag stammte aus der Feder von Italdesign: der Nazca M12. Technisch nutzte der Wagen einen modifizierten Fünfliter-V12 aus der 8er-Reihe mit 385 PS Leistung. Wie der Audi und der Mercedes ging auch der BMW nicht in Serie. Nur drei Exemplare entstanden, eines bekam der Sultan von Brunei. 1993 erschien eine offene Version des Nazca.
Subaru SVX (1991)
In den 1980er-Jahren lief es für Subaru gut, sehr gut sogar. Deshalb entschieden sich die Japaner, im gehobenen Sportwagen-Segment anzugreifen. Das Design mit den kleinen Seitenfenstern spendierte Giugiaro. Zwischen 1991 und 1997 entstanden nur rund 25.000 Exemplare des 230 PS starken SVX. Ein Neupreis von über 70.000 Mark sorgte für geringe Verkaufszahlen in Deutschland.
Lamborghini Cala Concept (1995)
Nach dem Ende des Jalpa im Jahr 1988 machte sich Lamborghini (damals im Besitz von Chrysler) an die Entwicklung eines neuen Einstiegsmodells. Nach einem Anruf bei Italdesign begann die Arbeit am Cala. Auf dem Autosalon in Genf 1995 stand ein fahrfähiger Prototyp, doch nach der Übernahme durch Volkswagen 1998 wurde das Projekt gestoppt. Erst 2003 kam ein kleiner Lambo auf den Markt. Doch dazu später mehr.
VW W12 Syncro Concept
Manch einer wird den W12-Supersportwagen noch aus VIdeospielen wie "Gran Turismo" oder "Test Drive" kennen, doch der W12 war Realität. Unter der Federführung des damaligen Volkswagen-Konzernbosses Ferdinand Piëch strickte Italdesign 1997 rund um den neuen Zwölfzylinder ein bezauberndes Blechkleid. Die Übernahme von Lamborghini ein Jahr später verhinderte die Serienfertigung des W12.
Maserati 3200 GT (1998)
Ist der 1998 vorgestellte 3200 GT der schönste Italdesign-Entwurf für Maserati? Darüber lässt sich streiten, ein Hingucker waren aber die bumerangförmigen Rückleuchten. Ende 2001 wurde der 370 PS starke 3200 GT durch das Maserati Coupé, auch 4200 genannt, ersetzt.
Chevrolet Corvette Moray Concept (2003)
Zwar war das Moray Concept nie für ene Serienfertigung geplant, trotzdem fasziniert der Gedanke, wie eine Corvette auch aussehen konnte. Entstanden war die Studie im Jahr 2003, die Kohlefaser-Karosserie befand sich auf der Plattform der Corvette C5. Bemerkenswert ist die große Glaskuppel über den Insassen.
Lamborghini Gallardo (2003)
Der Cala ist tot, es lebe der Gallardo! 2003 wurde es endlich was mit dem neuen Einstiegs-Lamborghini. An dem Erfolgsmodell war Italdesign nur ansatzweise beteiligt, gewisse Einflüsse lieferte die Cala-Studie von 1995. Die finale Optik zeichnete aber der damalige Lamborghini-Designer Luc Donckerwolke.
Maserati MC12 (2004)
Gemeinsam mit dem weltbekannten Designer Frank Stephenson erschuf Italdesign einen der ikonischten Maseratis überhaupt: den MC12. Basierend auf dem Ferrari Enzo markierte der MC12 die Rückkehr in den Rennsport nach 37 Jahren. Lediglich 50 Fahrzeige mit Straßemzulassung wurden gebaut, sie hießen MC12 Stradale. Heutiger Wert? Nicht unter einer Million Euro.
Alfa Romeo 159 (2005)
Er war schwer und nicht wirklich dynamisch, der Alfa Romeo 159. Und dennoch wurde er zum Erfolg, weil ihm Italdesign ein schickes Kleidchen schneiderte. 2006 landete der 159 bei der Wahl zum Auto des Jahres auf dem dritten Platz, bis 2011 verkaute Alfa über 240.000 Exemplare.
Giugiaro Brivido (2012)
Seit 2010 hält der Volkswagen-Konzern die Mehrheit an Italdesign, seitdem werden Konzeptfahrzeuge unter dem Namen Giugiaro präsentiert. So etwa der Brivido mit einem Ferrari-ähnlichen Look und einem Hybridantrieb. Die Systemleistung beträgt 768 PS.
Giugiaro Parcour (2013)
Er wirkt wie eine Mischung aus Lancia Stratos und SUV, der Giugiaro Parcour. Entstanden ist er zum 45-jährigen Jubiläum von Italdesign. Unter dem Blech befindet sich ein 5,2-Liter-V10 von Lamborghini. In Serie ging der Parcour nicht, aber in dessen Seitenlinie schimmert ein wenig der Lamborghini Urus durch.
Italdesign Zerouno (2017)
Die letzte Kreation aus dem Hause Italdesign ist der Zerouno, ein 610 PS starker Supersportwagen mit äußerst eindrucksvoller Optik. Fünf Exemplare soll es zum Stückpreis von rund 1,6 Millionen US-Dollar geben. Auf dem Genfer Salon 2018 debütierte die Roadster-Version des Zerouno.
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