Vergangenheit trifft auf Moderne
Noch bevor es am ersten Veranstaltungstag auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings losging, standen im Fahrerlager der Nordschleife schon die ersten Fahrzeuge in Reih und Glied. Bei dem Trackday, der die Teilnehmer den ganzen Tag durch die Grüne Hölle führte, trafen historische Rennautos auf moderne Supersportler. Hier parkt ein ultraflacher Porsche 910 von 1966 neben seinem Urenkel – dem aktuellen Porsche 991 GT3 RS. Zwei völlig unterschiedliche Fahrzeuge, die beide faszinierender nicht sein könnten.
Ganz tief in der Materie
Oldtimer-Sport ist auch immer ein Mechaniker-Sport. Hier steckt der Besitzer eines Ginetta G4R bis zur Hüfte im Motorraum seines kleinen britischen Sportlers. Immerhin: Bei Rennfahrzeugen dieser Generation ist es meistens mit Schrauberkönnen getan, ohne vorher ein Informatik-Studium abgeschlossen haben zu müssen.
Spieglein Spieglein ...
Der Blick in das Cockpit eines Jaguar E-Type offenbart, wie simpel und bodenständig Motorsport sein kann: Lenkrad, drei Pedale, ein Schalthebel – mehr braucht es manchmal einfach nicht. Der Carbon-Schalensitz und die modernen Gurte sind den immer strengeren Sicherheits-Bestimmungen geschuldet.
Bunter Haufen
Die Teilnehmer des Rennens für historische GT und Tourenwagen stehen bunt gemischt im Parc Fermé auf der Rückseite der Boxenanlage. In dieser Rennklasse treffen kleine Alfa Romeo und Lotus Elan auf Dickschiffe vom Kaliber eines Ford Mustang – aber manchmal ist Leistung eben nicht alles.
Zeitmaschine Oldtimer Grand Prix
In den engen Boxen des historischen Fahrerlagers stehen die Rennwagen dicht gedrängt. Zwischen Werkzeugkisten und Benzinkanistern entsteht hier echte Rennfahrer-Romantik. Über allem schwebt der Geist von Rudolf Caracciola, dessen Zitat die Boxenwand ziert: ,Fünf Siege in Monza können einen Nürburgring-Sieg nicht aufwiegen."
Zeitmaschine Teil 2
Dieses Foto des zeitlosen Jaguar E-Type hätte so auch bereits vor 40 Jahren entstehen können. Das historische Fahrerlager am Nürburgring wurde vor wenigen Jahren restauriert und sorgt nun für eine wundervolle Kulisse – besonders beim Oldtimer Grand Prix.
Zeitmaschine Teil 3
Auch hier gilt: Denkt man sich Turnschuhe und Multifunktionsjacken weg, könnte man auf eine Szene der vielen Langstreckenrennen in den Sechziger- und Siebziger-Jahren schauen. Der Oldtimer Grand Prix ist die beste Festland-Alternative zu den Events in Goodwood. Sowohl die Rennen als auch die Atmosphäre sind einen Besuch definitiv wert.
Gesamterlebnis OGP
Auch für Liebhaber passender Oldtimer-Souvenirs tun die Veranstalter vom Automobilclub von Deutschland etwas. Von der Kaffeetasse über Leder-Fahrerhandschuhe bis hin zur passenden Rennfahrer-Uhr bleibt im Fahrerlager kaum ein Wunsch unerfüllt.
Blick über den Tellerrand
Nicht nur im Fahrerlager und auf der Rennstrecke gibt es schöne Autos zu entdecken: Auch ein Blick auf die Straßen rund um das Gelände und eine Fahrt durch die schöne Eifel lohnt sich oft. Hier reist ein BMW 2002 gerade in Richtung historisches Fahrerlager an.
Das E-Type-Paradies
Jaguar ist 2016 zum 30. Mal in Folge beim Oldtimer Grand Prix vor Ort. Grund zum Feiern bietet auch das hochkarätige Starterfeld in der Jaguar Classic Challenge, die von dutzenden E-Type-Rennern dominiert wird. Der Mechaniker im zeitgemäßen Overall rundet das Bild ab.
Wer seinen Renner liebt ...
Den meisten Oldtimer-Besitzern im Fahrerlager merkt man die Liebe zum Detail und die Zuneigung zum alten Blech wirklich an. Kaum vorstellbar, welchen Verlust ein Unfall dieses filigranen Lola-Formel-Autos verursachen würde – sowohl finanziell als auch emotional.
Perfekt vorbereitet
Dieser Porsche 930 Turbo sieht aus, als hätte er gerade erst die Fabrik in Zuffenhausen verlassen. Die Folierung im Design des Sponsors ,Wrangler" verstärkt sehr schön die wuchtigen Kotflügel und die typische Porsche-Form. Ein Traumwagen, wie er im Buche steht.
Treffen der Veteranen
Im Feld des DTM-Revivals trafen 2016 mehrere ausgediente DTM-Renner von Mercedes aufeinander. Die Carbon-Monster von Jean Alesi und Ellen Lohr sorgten mit brutalem Speed und donnernden Motoren für Gänsehaut bei den Zuschauern – auch im Stand wirkten die Boliden schon verdammt schnell.
Ordentlich Action auf der Strecke
Nicht nur im Fahrerlager gab es Besonderes zu sehen, auch auf der Grand-Prix-Strecke war drei Tage lang ganz schön was los. Der alte Spruch ,Wo gehobelt wird, fallen Späne" gilt auch bei den wertvollen Rennern des Oldtimer Grand Prix – auch wenn es selbst beim Zuschauen wehtut.
Mensch und Maschine
Die Autos beim Oldtimer Grand Prix sind oft älter als Ihre Besitzer. Dieses Foto zeigt, dass das nicht immer der Fall ist. Die Faszination für den Sport und ein bestimmtes Rennfahrzeug ein Leben lang aufrecht zu erhalten, ist definitiv ein schöner Gedanke.
Perfekte Organisation
Der AvD hat auch bei der 43. Ausgabe des Oldtimer Grand Prix wieder einen tollen Job bei der Planung und der Umsetzung gemacht. Von den Ausstellungsflächen über die Rennen bis hin zum Rahmenprogramm konnte man drei tolle Tage in der Eifel verbringen.
Mehr als gut besucht
Das Fahrerlager des Nürburgrings war am OGP-Wochenende gefüllt mit Zelten, Verkaufsständen und Ausstellungen. Eine solche Dichte von Fans, Herstellern und Rennteams findet man in der Eifel sonst nur noch beim 24-Stunden-Rennen. Hier ist lediglich der obere Teil des Fahrerlagers zu sehen. Alleine Porsche veranschlagte 14.000 Quadratmeter für sich und seine Autos.
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