2006: Mercury Mariner Hybrid
Der erste ,Green Car of the Year"-Preis wurde 2005 vergeben, aber für das Jahr 2006. Gewinner war der Mercury Mariner Hybrid. Das 2011 eingestellte Label Mercury war Fords Premiummarke für Einsteiger, unterhalb der Nobelabteilung Lincoln angesiedelt, aber über Ford selbst. Der Mariner Hybrid war eine umgebadgte Version des Ford Escape Hybrid, der das erste Hybrid-SUVs auf dem US-Markt darstellte. Die amerikanische Umweltbehörde stufte EPA den Wagen als 70 Prozent sparsamer ein als die normalen Versionen. Das waren offenbar Gründe genug für den Preis.
2007: Toyota Camry Hybrid
Die 4,81 Meter lange Mittelklasselimousine Toyota Camry wird in den USA schon seit den 80er-Jahren angeboten. Die 2006 aufgelegte Generation mit der internen Bezeichnung XV40 war die erste, in der es auch ein Hybridsystem gab. Der ,Hybrid Synergy Drive" kombiniert einen 150 PS starken Vierzylinder-Benziner mit einem 30 Kilowatt (40 PS) starken Elektromotor zu einer stattlichen Gesamtleistung von 190 PS.
2008: Chevrolet Tahoe Hybrid
Der Chevrolet Tahoe Hybrid war ein großes SUV mit einem für europäische Verhältnisse riesigen V8-Motor mit sechs Liter Hubraum, der durch ein Hybridsystem etwa 30 Prozent weniger verbrauchte. Die Jury begründete ihre Entscheidung sinngemäß folgendermaßen: Die US-Amerikaner fahren nun mal am liebsten schwere SUVs. Mit einem Hybridsystem würde ein solches Auto wenigstens ein wenig umweltfreundlicher.
2009: VW Jetta TDI Clean Diesel (zurückgezogen)
2008 entschieden sich die Juroren erstmals für ein deutsches Auto, und erstmals für einen Diesel. Erster im Umweltwettbewerb wurde der VW Jetta TDI. Den Preisrichtern gefiel besonders, dass der Wagen die Abgasgrenzwerte aller 50 Bundesstaaten erfülle, und das ohne besondere Additive. 2015 musste VW als Folge der Dieselschummelei den Preis allerdings zurückgeben. Die Grenzwerte wurden eben nur auf dem Papier erfüllt.
2010: Audi A3 TDI Clean Diesel (zurückgezogen)
2009 (für 2010) wurde erneut ein deutsches Auto zum Green Car of the Year gewählt: der Audi A3 mit einem 140 PS starken 2.0 TDI. Dieser Motor nutzte eine illegale Abschalteinrichtung. Daher wurde auch dieser Preis 2015 zurückgezogen.
2012: Honda Civic GX III
2011 hatte die Jury die Wahl zwischen dem VW Passat TDI Clean Diesel, dem hybridgetriebenen Prius v (bei uns Prius+ genannt), den Elektroautos Ford Focus Electric und Mitsubishi i (bei uns damals i-MiEV genannt, später Mitsubishi Electric Vehicle) sowie einem Erdgasauto. Den Preis trug Letzteres davon. Der Honda Civic GX war damals das einzige Erdgas-Auto in den USA, das auch für private Nutzer erhältlich war. Die Stufenhecklimousine hatte einen 1,8-Liter-Ottomotor mit 110 PS, der CNG-Tank im Kofferraum ermöglichte eine Reichweite von rund 400 Kilometer.
2013: Ford Fusion II
Der Ford Fusion aus den USA entspricht dem deutschen Mondeo. 2012 wurde er zum umweltfreundlichsten Auto des Jahres 2013 gewählt. Besonders gefielen den Prüfern die vielen umweltfreundlichen Antriebe: Neben einem Hybrid- und einem Plug-in-Hybridantrieb zählten sie auch die sparsamen Ecoboost-Varianten dazu. Sie haben richtig gelesen: Mit dem Fusion Energi gab und gibt es den Wagen seit 2013 auch als Hybrid mit Auflademöglichkeit. Die elektrische Reichweite nach amerikanischer EPA-Norm beiträgt bei der aktuellen Version 34 Kilometer.
2014: Honda Accord IX
Die neunte Generation des Honda Accord erhielt den Preis für 2014. An dem Mittelklassewagen gefielen die umweltfreundlichen Antriebe. Sogar der V6, die hubraumstärkste Option, sorgt für einen niedrigen Verbrauch, der Vierzylinder und der Plug-in-Hybrid sind natürlich nochmals besser.
2015: BMW i3
Der i3 des Jahres 2014 wurde zum umweltfreundlichsten Auto des Jahres 2015 gewählt – als erstes reines Elektroauto. Die Preisrichter stuften ihn vollmundig als eines der innovativsten Autos aller Zeiten ein. Zu den neuen Technologien zählte die Jury den für ein Großserienauto ungewöhnlichen Einsatz von Carbon. Auch die starke Beschleunigung durch den 170-PS-Elektromotor sowie die guten Auflademöglichkeiten gefielen den Juroren.
2016: Chevrolet Volt II
Nachdem schon die erste Volt-Generation einen Preis erhalten hatte, bekam die zweite Generation erneut einen Green-Car-Oskar. Der Wagen startete im Herbst 2015. Zu den Verbesserungen gehörten eine von 61 auf 85 Kilometer erhöhte Reichweite, ein stärkerer Reichweitenverlängerer und fünf statt vier Sitzplätze.
2017: Chevrolet Bolt EV
Für das Jahr 2017 wurde der Chevrolet Bolt zum Sieger erkoren. Wir in Deutschland kennen ihn als Opel Ampera-e. Grund für die Ehre war die hohe Reichweite des Elektroautos von 238 Meilen (383 Kilometer). In den USA wurden seit dem Start im Dezember 2016 bereits über 20.000 Stück verkauft – mit immer noch steigender Tendenz. In Deutschland dagegen erhält Opel von GM nur kleine Ampera-e-Stückzahlen.
2018: Honda Clarity
Der neue Honda Clarity ist in den USA gleich mit drei umweltfreundlichen Antriebsoptionen verfügbar: als Brennstoffzellenauto, als Elektrofahrzeug und als Plug-in-Hybrid. Da nicht klar sei, welche dieser Technologien künftig die Nase vorn haben werde, ist Honda damit gut gerüstet, so die Argumentation der Preisrichter.
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