VW Jetta
Er war schon immer der hässliche große Bruder des unantastbaren Golf. Und auch die neueste (ganz und gar nicht hässliche) Generation des VW Jetta muss erfahren, dass das Thema kompaktes Stufenheck in Zentraleuropa einfach nicht funktioniert. 528 Neuzulassungen von Januar bis Juni 2014. Zum Vergleich: Beim Golf sind es 114.220.
Fiat Bravo
Mit dem aktuellen Bravo hat sich Fiat ein schwer bekömmliches Ei ins Nest gelegt. Richtig schlecht war der seit 2008 angebotene Italo-Golf eigentlich nie, mit seinem hausbackenen Design ging er im irren Kompaktklasse-Wettkampf aber wohl einfach unter. Nur 147 Bravo wurden im ersten Halbjahr 2014 neu zugelassen.
Lancia Delta
Lancia steckt in argen Schwierigkeiten. Das wird auch anhand des Delta klar. Aus der einstigen Rallye-Legende wurde 2008 ein avantgardistisch gestylter Halbvan, den so irgendwie keiner haben wollte. Bisher fanden in diesem Jahr erst 62 Delta einen Abnehmer.
Suzuki Kizashi
Manche Dinge muss man nicht verstehen: Der Suzuki Kizashi sieht gut aus, fährt sehr anständig, kommt zum absoluten Discount-Preis … und kein Mensch greift zu. Gerade mal 51 Exemplare von Suzukis Mittelklasse-Limousine wurde im ersten Halbjahr 2014 an den Mann gebracht. Kizashi ist japanisch für Omen. Oh je.
SsangYong Rodius
Geht es um die Wahl zum hässlichsten Auto, ist der SsangYong Rodius immer ganz vorne dabei. Wer ihn in der Zulassungsstatistik oben sehen will, muss die Tabelle aber umdrehen. Im ersten Halbjahr 2014 entschieden sich nur 38 mutige Menschen für den koreanischen Familienwagen. Er ist also nicht nur beim Design ,individuell".
Chevrolet Malibu
Optisch reicht er kaum an die herrlichen Sandstrände des namensgebenden Örtchens an der kalifornischen Küste heran. Und generell ist die premium-verwöhnte deutsche Kundschaft bei US-Limousinen mehr als skeptisch. Auch Sorgen um Service und Ersatzteilversorgung sind nachvollziehbar, schließlich verabschiedet sich Chevrolet Ende 2015 aus Europa. Das alles führt zu kläglichen 28 Neuzulassungen in der ersten Jahreshälfte 2014. Mali-Buh!
Renault Master
Man sollte meinen, es gäbe mehr Menschen, die große Dinge transportieren müssen. Vielleicht greifen aber auch alle Lade-willigen zum Mercedes Sprinter oder dem VW Crafter. Zum Renault Master zumindest greift so gut wie niemand. 26 Exemplare des Opel-Movano-Bruders wurden bisher in 2014 zugelassen. Nicht gerade meisterlich.
Infiniti QX50
Infiniti hat auf dem deutschen Markt schwer zu kämpfen. Selbst der weltmeisterliche Vettel-Bonus scheint einfach zu verpuffen. An den Qualitäten der Nissan-Nobeltochter kann es kaum liegen, dass sogar im boomenden Kompakt-SUV-Segment tote Hose ist. Und dennoch verkaufte sich der BMW-X3-Konkurrent QX50 im vergangenen Halbjahr nur 25-mal. Ob die Geduld der Japaner hierzulande so unendlich ist, wie der Name vermuten lässt?
Lada Granta
Klickt man auf Lada.de, erfährt man, dass der neue Granta bald erscheint. Dabei kann man ihn längst kaufen. Ist die eigene Informationspolitik Schuld am – na ja, sagen wir – etwas schleppenden Absatz? Oder hat sein Ladenhüter-Status etwa qualitative Gründe? Fakt ist, dass der Granta von Januar bis Juni 2014 nur 13-mal neu zugelassen wurde. Zum Vergleich: Der Dacia Sandero wurde über 10.000-mal angemeldet.
Aston Martin Rapide
Zugegeben, der Markt für viertürige Sportwagen im Preissegment über 170.000 Euro ist etwas dünn. Aber der Aston Martin Rapide ist wunderschön und verdient mehr als die mickrigen zehn Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2014. Ein Maserati Quattroporte hat das zehnfache geschafft, ein Porsche Panamera 130-mal soviel. Liebe Mitbürger mit zu viel Geld: Handeln Sie!
Rolls-Royce Phantom
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 wurden insgesamt sieben Rolls-Royce Phantom in Deutschland neu zugelassen. Das sind 1,16 Phantoms pro Monat. Theoretisch hat also jeder der vier deutschen Händler 0,29 Phantoms im Monat verkauft. Das bedeutet einen Umsatz von 119.190 Euro. Für ein Drittel eines Autos. Wenn das kein Erfolg ist ...
Lexus LS
Den Lexus LS gibt es in seiner jetzigen Form bereits seit 2006. Trotz Hybrid und umfangreichem Facelift (Anfang 2013) scheint derzeit wenig Platz zu sein für japanische Oberklasse-Fahrzeuge. Der deutsche Bonvivant schätzt dann doch eher die heimische Oberklasse samt souveränem Diesel. Für den Lexus LS bedeutet das: sechs Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2014.
Lotus Evora
Lotus ist bekannt für leichte, kompromisslose und völlig komfortbefreite Spaßsportler. Wenn Lotus weniger leichte, kompromisslose und komfortbefreite Autos baut, scheint das die Menschen zu irritieren. Der Lotus Evora muss dieses Dilemma ausbaden. Nur drei Individualisten konnten sich laut Kraftfahrt-Bundesamt mit dem englischen Porsche 911 anfreunden.
Alpina B7 Biturbo
Wenn Sie ein echtes Unikat fahren wollen, dann schlagen Sie sich den Alpina B7 Biturbo aus dem Kopf. Der veredelte 7er BMW mit 540 PS wurde in diesem Jahr nämlich schon mal zugelassen. Sie wären dann leider nur die Nummer Zwei. Zu schade.
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