Unsere Übersicht zu den wichtigsten Gegnern der neuen Mercedes A-Klasse beginnt mit dem Kompakt-Bestseller VW Golf. Technisch kann er dem Mercedes nun wohl nicht mehr das Wasser reichen, auch wenn der Golf einiges zu bieten hat, zum Beispiel das (optionale) Active Info Display, bis zu 9,2 Zoll große Infotainmentdisplays oder den neuen 1.5 TSI mit „Freilauf / Motor aus“. Das Verhältnis von Außenmaßen zu Innenraum ist aber beim Golf besser. Er ist 16 Zentimeter kürzer als die A-Klasse und bietet doch ein Quäntchen mehr Kofferraum (380 bis 1.270 Liter, bei der A-Klasse sind es 370 bis 1.210 Liter). Auch die Preise dürften beim Golf erträglicher sein. Bisher begann die A-Klasse-Preisliste bei knapp 26.000 Euro und billiger wird sie wohl nicht. Dagegen gibt es den günstigsten Golf schon ab etwa 18.000 Euro.
Der Opel Astra erfüllt wie der Wolfsburger Konkurrent noch mit keinem Motor die neue Euro-6d-TEMP-Abgasnorm. Der neue 116-PS-Diesel in der A-Klasse dagegen schafft das – dank einer Adblue-Abgasreinigung. Ein Instrumentendisplay wird im Astra ebenfalls nicht angeboten. Die Raumausnutzung ist besser als bei der A-Klasse, aber nicht so gut wie beim Golf: Der Opel ist etwa elf Zentimeter länger (4,37 Meter), bietet aber nicht mehr Kofferraum. Die Preise beginnen – ähnlich wie beim Golf – bei rund 18.000 Euro. Dafür erhält man einen Saugbenziner, keinen Turbo wie bei VW. Der Astra 1.4 hat zwar mehr PS, aber weniger Drehmoment, und Sprint- sowie Verbrauchswerte sind auch schlechter.
Als erstes Premiumfahrzeug unserer Liste ist der Audi A3 Sportback (den dreitürigen A3 gibt es nicht mehr) auf Augenhöhe mit der A-Klasse. Er ist elf Zentimeter kürzer als der Mercedes und bietet doch den gleichen (genau genommen sogar ein klein wenig mehr) Kofferraum. Wie den Golf gibt es auch den A3 mit Instrumentendisplay. Die Preise sind fast auf Mercedes-Niveau: Bei Audi geht es mit 24.650 Euro los, dafür erhält man einen 116-PS-Turbo mit starken 200 Newtonmeter Drehmoment.
Der zweite Premiumkonkurrent der A-Klasse in unserer Übersicht ist der BMW 1er. Während A-Klasse und A3 Sportback stets fünf Türen haben, gibt es den 1er wie den Golf wahlweise auch als Dreitürer. Mit 4,32 Meter ist der BMW zehn Zentimeter kürzer als die A-Klasse, der Kofferraum liegt mit 360 bis 1.200 Liter jedoch auf gleichem Niveau. Die Motoren erfüllen bislang nur Euro 6b oder 6c. Zu den technischen Highlights zählen die adaptiven LED-Scheinwerfer. Die Motorenpalette reicht vom 109 PS starken 116i bis zum 340 PS starken M140i und auf der Dieselseite von 116 bis 224 PS. Zwei Diesel und den M140i gibt es auch mit Allradantrieb. Die Selbstzünder erfüllen zwar noch nicht Euro 6d-TEMP, haben aber seit neuestem eine Adblue-Abgasreinigung.
Zurück ins Volumensegment. Der derzeit verkaufte Ford Focus wird schon bald (vermutlich ab Mitte 2018) durch eine neue Generation ersetzt. Beim aktuellen Modell beginnt die Preisliste bei knapp 19.000 Euro – ganz schön viel, wenn man mit Golf und Astra vergleicht. Dafür erhält man einen gerade mal 85 PS starken Saugbenziner, der mit nur 141 Newtonmeter Drehmoment und recht schwachen Fahrleistungen nicht mehr richtig mithalten kann. Der fällt wohl bei der nächsten Generation weg, und der darüber rangierende 1,0-Liter-Turbo ist wesentlich besser.
Wie der Golf basiert auch der Seat Leon auf dem Modularen Querbaukasten und hat eine vergleichbare Länge (4,28 Meter). Es gibt ihn auch als dreitürigen Leon SC, und auch das Instrumentendisplay aus dem Golf wird inzwischen angeboten. Einiges andere ist aber noch nicht so modern wie im neuesten Golf. So arbeiten hier noch alte Motoren wie der 1.2 TSI und der 1.8 TSI und es gibt keinen Allradantrieb. Dafür beginnen die Preise schon bei unter 15.000 Euro.
Auch im Hyundai i30 gibt es inzwischen ein vernünftiges Außendesign, eine 250-PS-Sportversion (den i30 N), einen 8,0-Zoll-Touchscreen und Fahrerassistenzsysteme auf der Höhe der Zeit – zum Beispiel besitzt der i30 ähnliche halbautonome Fahrfähigkeiten wie der Golf. Mit den Fähigkeiten des Autos gewachsen sind allerdings auch die Preise. Sie beginnen bei 17.450 Euro – damit ist der Basis-i30 kaum mehr günstiger als der Basis-Golf. Und: Der günstigste i30 hat einen drehmomentschwachen 100-PS-Saugbenziner, dessen Sprintleistungen nicht mit denen des Golf 1.0 TSI mit 85 PS mithalten können.
Der aktuelle Renault Mégane kam 2016 auf den Markt. Zu seinen Technik-Highlights gehören eine Hinterradlenkung, LED-Scheinwerfer, ein 8,7-Zoll-Display und mehr. Auch eine 280 PS starke Sportversion (den Mégane R.S.) gibt es bald. Der Grundpreis von 17.590 Euro liegt ähnlich wie bei VW und Opel. Hier erhält man einen 100-PS-Turbobenziner, der bei Sprint, Drehmoment und Verbrauch fast so gut ist wie der Basismotor des Golf.
Die Preise für den Toyota Auris beginnen bei recht heftigen 18.790 Euro. Dafür erhält man einen 99 PS starken Saugbenziner, der von seinen Daten her (Drehmoment, Sprintzeit und Verbrauch) ähnlich liegt wie der Saugbenziner des Hyundai i30 1.4 – das heißt, er liegt ziemlich weit hinten. Eine Besonderheit (und wohl auch der Hauptkaufgrund für den Auris) ist der Hybridantrieb mit 136 PS Systemleistung, den es für etwa 24.000 Euro gibt. Dieser ist Toyotas emissionsarmer Ersatz für den Diesel, den es im Auris nicht mehr gibt.
Der zuletzt im Februar 2017 geliftete Mazda 3 ist mit 4,47 Meter das längste Modell in dieser Übersicht. Er ist noch fünf Zentimeter länger als die neue A-Klasse. Wie der Mercedes ist auch der Mazda ein Beweis dafür, dass „außen groß“ nicht immer auch „innen groß“ bedeutet. Der normale Kofferraum (also vor dem Umklappen) fasst nur 364 Liter. Die Preisliste beginnt bei 18.190 Euro. Dafür erhält man einen 100-PS-Benziner, der bei Drehmoment (150 Newtonmeter), Sprint (10,6 Sekunden) und Verbrauch (5,1 Liter) zu den besten Saugern dieser Klasse gehört. Das größte Display hat 7,0 Zoll Diagonale, ist für heutige Verhältnisse also eher klein. Dafür gibt es adaptive LED-Scheinwerfer und die üblichen Assistenten.
Die Preisliste für den Peugeot 308 beginnt erst bei knapp 19.000 Euro. Dafür bekommt man aber auch einen guten Motor, einen 110-PS-Turbo mit starken 205 Newtonmeter – so viel Drehmoment bietet sonst kein Basismotor in dieser Übersicht. Weiteres Plus bei den Motoren: Zwei Diesel erfüllen bereits die Euro-6d-TEMP-Norm. Der Kofferraum vor dem Umklappen der Sitze ist mit 420 Liter sehr groß – besonders für einen nur 4,25 Meter langen Kompaktwagen. Ebenfalls sehr groß ist das 9,7-Zoll-Display des optionalen Navigationssystems, das größte in der neuen A-Klasse misst 10,0 Zoll.
Den günstigsten Kia Cee`d gibt es schon für unter 15.000 Euro – da kann aus dieser Liste sonst nur der (dreitürige Leon mithalten). Der 1,4-Liter-Sauger ist allerdings nicht das Gelbe vom Ei, wie wir schon beim identisch motorisierten Schwestermodell Hyundai i30 1.4 ausgeführt haben. Auch der letzte technologische Schnickschnack fehlt, so zum Beispiel LED-Scheinwerfer und dergleichen. Auch ist das größte Display nur sieben Zoll groß. Zu den Pluspunkten des Kia gehört jedoch die siebenjährige Garantie. Die wird jedoch auch die neue Version haben, die Mitte 2018 starten soll.
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