Ferrari 488 Pista
Unsere Übersicht der brachialsten Boliden des Genfer Autosalons 2018 beginnt mit dem Ferrari 488 Pista. Der neue Pista ist das Sportmodell des Ferrari 488. Wer den 488 einmal fahren durfte, weiß: Ein Sportmodell war hier dringend nötig. Aber darum geht es natürlich nicht. Der 488 Pista wird wohl das Beste sein, was die Menschheit je in Sachen Mittelmotorsportwagen gesehen hat. Und er hat den stärksten V8 in der Geschichte von Ferrari-Straßenautos. 711 PS und 770 Newtonmeter leistet der 3,9-Liter-Biturbo. Außerdem verliert der Wagen 90 Kilo und seine Aerodynamik ist noch ausgefuchster. Mama mia, wir wollen ihn!
Die PS-Protze des Genfer Autosalons
Mercedes-AMG GT 4-Türer Coupé
Lange wurden wir hingehalten, jetzt stürmt AMGs Viertürer-GT den Genfer Salon mit kernigen 639 PS, 315 km/h und einem Driftmode. Der Name – Mercedes-AMG GT 4-Türer Coupé – ist reichlich müde, der ganze Rest wirkt ziemlich glorreich. Vermutlich ab Ende 2018. Vermutlich sehr teuer.
BMW M8 Gran Coupé
Wenn AMG ein viertüriges Monstrum auf die Menschheit loslässt, muss BMW natürlich kontern. Man kontert mit FlipFlop-Lack und sehr viel Gold. Irgendwie fühlen wir uns wie 2003. Beim wöchentlichen Tuningtreffen auf dem Ikea-Parkplatz. Aber mit seinem Concept M8 Gran Coupé will BMW bewusst polarisieren. Und in Genf stiehlt das Super-Coupé tatsächlich die Show. Wir erwarten eine Serienversion irgendwann im Jahr 2019. Dann wohl mit dem 600-PS-Biturbo-V8 aus dem neuen M5. Lecker.
Lamborghini Huracán Performante Spyder
Sie wollen Lambos härtesten, fokussiertesten Huracán? Aber Sie streben ständig nach der perfekten Bräunung? Kein Problem, hier kommt der Huracán Performante Spyder. Bis aufs Gewicht (plus 125 Kilo) ist alles wie beim Nordschleifen-Rekordhalter Performante Coupé. Inklusive Zauber-Aerodynamik und 640-PS-V10. Neu: Das Plus an Ohrgasmus-tauglichkeit. Ab Sommer 2018. Ab 261.306 Euro.
Ruf CSR
Aaah, Ruf lässt die Herzen aller Enthusiasten mal wieder deutlich höher schlagen und präsentiert einmal mehr einen Entwurf Marke „Coolstes Auto von Genf“. Den SCR gab es erstmals vor 40 Jahren. Jetzt kehrt er zurück. Im Retro-Gewand mit neuer Technik. Und was für Technik: Hinten drin trommelt ein 4,0-Liter-Saugboxer mit 510 PS (bei 8.270 Touren). Bei einem Gewicht von gerade mal 1.325 Kilo sollte es recht flott vorangehen. Der Ruf SCR ist quasi bereit für den Verkauf. Einen Preis gibt es noch nicht. Na, aufgeregt?
Mansory Ferrari 812 Superfast
Was wäre der Genfer Autosalon ohne die edlen Dreingaben unseres Lieblingstuners Mansory? Aus dem neuen Ferrari 812 Superfast macht der fränkische Carbonkünstler … ähm … das. Wenn Sie nicht wissen, wo Sie zuerst hinschauen sollen, dann schauen Sie am besten weg. 830 PS. Viel Carbon. Vermutlich sehr teuer.
Brabus 800
Wo Brabus draufsteht, geht der Punk ab. Wir wissen nicht, ob man wirklich möchte, dass ein E 63 S noch schneller wird, aber Brabus hat es trotzdem gemacht. Neue Turbos bringen den 4,0-Liter-V8 auf nunmehr 800 PS und 1.000 Newtonmeter. Der Sprint auf 100 km/h dauert jetzt noch glatte drei Sekunden (minus 0,4 Sekunden). Maximal sind 300 Sachen drin. Ebenfalls dabei: 21-Zöller, zwei Zentimeter Tieferlegung, ein vermutlich sehr lauter Auspuff und viel Extra-Carbon.
Corbelatti Missile
Ein weiterer Fall von „Wir bauen das schnellste Supercar der Welt und in drei Monaten sind wir pleite“? Es sieht alles danach aus. Corbelatti verspricht für seinen etwas verstörend gezeichneten Supersportler namens Missile einen 9,0-Liter-Biturbo-V8 mit 1.800 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 498 Sachen. All das mit Sechsgang-Schaltgetriebe und Heckantrieb. Wer soll das Ding bändigen? King Kong? Chuck Norris? Gewöhnen Sie sich also besser nicht allzu sehr an diesen Anblick. Vor allem, weil Corbelatti keine Erfahrung im Autobereich hat. Man kommt aus dem Schmuck- und Kunstgeschäft. Vielleicht sollte man dort auch bleiben.
Rimac C_Two
Auf Concept_One folgt C_Two. Rimac, der kroatische Hersteller von Elektro-Hypercars, die schneller sind als der Strom, hat ein noch stärkeres, schnelleres, weiter fahrendes und clevereres Elektro-Hypercar gebaut. Der C_Two hat vier E-Motoren, die 1.914 PS und 2.300 Newtonmeter produzieren. Der Sprint von 0-100 km/h soll weniger als zwei Sekunden dauern, die Viertelmeile geht in 9,1 Sekunden und die Spitze liegt bei 412 km/h. Und das trotz 1.950 Kilo Gewicht. Die Reichweite? 650 Kilometer. Natürlich kann dieser Rimac auch autonom fahren (Level 4). Er öffnet und startet per Gesichtserkennung und passt seine Fahrmodi an ihr aktuelles Gemüt an. Beängstigend? Eher ziemlich cool.
Bugatti Chiron Sport
Bugatti weiß, wie man sein Image pflegt und beschreibt den neuen Chiron Sport als das wohl teuerste Auto des Genfer Autosalons 2018. 2,98 Millionen Euro kostet dieses rot-schwarze Trumm. Vor Steuern. Heiliger Bimbam. Was man dafür kriegt? 18 Kilo weniger Gewicht, ein kurvengierigeres Fahrwerk und … Scheibenwischer aus Carbon. Die Leistung des Chiron Sport steigt nicht. 1.500 PS sollten aber reichen.
McLaren Senna GTR
Sie erinnern sich an den kürzlich vorgestellten McLaren Senna? Dieses beängstigend bespoilerte Rennauto, das zufällig Nummernschilder bekommen hat? Nun, das hier ist die Rennversion davon. Falls Sie sehr reich sind und mal die Nordschleife in unter fünf Minuten fahren wollen, vermutlich. Ab 2019 sollen 75 Exemplare des mindestens 825 PS starken Senna GTR entstehen. Inklusive Slicks, Polycarbonat-Fenstern und 1.000 Kilo Abtrieb.
Aston Martin Valkyrie AMR Pro
Fürchten Sie sich! Das hier ist die extreme Version des extremsten Aston Martin aller Zeiten. Extremer geht es also kaum. Der nicht straßentaugliche Valkyrie AMR Pro kriegt einen 6,5-Liter-V12 mit Energierückgewinnung und mehr als 1.100 PS. Bei einem Gewicht von 1.000 Kilo könnte das spannend werden. Die Renn-Valküre ist breiter, hat noch mehr Flügel und soll laterale Kräfte von mehr als 3G aufbauen. Kleben Sie Ihr Gesicht also besser mit einer ganzen Rolle Gaffertape zusammen. Ab 2020 ist es soweit. Aber natürlich sind alle 25 Exemplare bereits vergriffen.
Zenvo TSR-S
Zenvo ist ein dänischer Hersteller unanständig kräftiger Supersportwagen. Der neueste Schrei: Dieser auf gerade mal fünf Exemplare pro Jahr limitierte TSR-S. Der TSR-S hat den vermutlich schlausten Heckflügel der Welt. Er verfügt über zwei Rotationsachsen, kann als Airbrake dienen oder rotieren, um die Räder mit wenig Last in der Kurve in den Asphalt zu pressen. Ein tanzender Wing also. Herrlich. Der Rest ist gewohnter Zenvo-Wahnsinn. Mit einem 5,8-Liter-Biturbo-V8, 1.177 PS und einer 0-200-km/h-Zeit von 6,8 Sekunden.
Abt RS4-R
Ihr neuer Audi RS 4 ist Ihnen zu fad? Damit ist jetzt Schluss, denn Abt hat diesen aggressiven (aber erstaunlich geschmackvoll veredelten) Burschen mit nach Genf gebracht. Das Fahrwerk ist tief, die Räder (21 Zoll) und der Carbon-Auspuff (4x 120 Millimeter) sind riesig und 530 PS gibt es auch noch. 50 RS4-R werden gebaut.
Startech Range Rover Velar
Der Range Rover Velar ist wunderschön. Wenn man ihn verändert, ist das eigentlich nicht gut. Tuner Startech tut es trotzdem. Mit einem 16-teiligen Bodykit inklusive dem unvermeidlichen Breitbau (plus sechs Zentimeter). Der Velar ist schon ab Werk gefühlte 25 Meter breit, aber gut, in der nächsten Autobahnbaustelle macht das sicher Spaß. Weitere Highlights: 22-Zoll-Räder und ein Soundgenerator, der die Ohren der Velar-Insassen mit künstlichem V8-Gebrabbel „verwöhnt“. Unabhängig vom Ausgangsmotor übrigens. Herrje.
Techart Panamera Sport Turismo
Wow, das ist ein sehr langer Name. Für ein sehr üppiges Auto. Tuning-Urgestein Techart macht den Panamera Kombi (noch) breiter, spendet ihm raumfüllende Schürzen, eine neue Motorhaube, riesige Carbon-Auspuffrohre und 22-Zoll-Felgen. Die Leistung des Turbo Sport Turismo steigt auf 630 PS und 900 Newtonmeter. Der Innenraum sieht aus wie ein Kunstwerk. Leider möchte man sich gar nicht reinsetzen. Aus purer Angst, irgendetwas kaputt zu machen.
Techrules Ren RS
Das chinesische Unternehmen Techrules zeigt seinen neuesten Rennstrecken-Monoposto. Das Besondere am Ren RS: Er hat gleich sechs (!) Elektromotoren. Und zwei dieselbetrieben Turbinen. Diese befeuern einen Generator, der die Batterie lädt. Der Ren RS hat 1.287 PS und 2.340 Newtonmeter. Das ist viel. Er macht 0-100 km/h in 3,0 Sekunden. Das ist nicht viel. Immerhin schafft er 330 km/h Spitze und hat eine Reichweite von fast 1.200 Kilometer. Das sind mehr als 50 Runden Nordschleife.
Liberty Walk Lamborghini Aventador
Das Wichtigste, um einen Lamborghini Aventador besser zu machen: So weit runterschrauben, bis er nicht mehr fahren kann. Dazu noch angespaxte XXL-Kotflügel (für die man Teile der originalen Radhäuser einfach wegflext) und fertig ist das japanische Phänomen Liberty Walk. Man muss es nicht verstehen, aber für eine kleine Anzahl sehr vermögender Menschen ist es wohl ein Lebensgefühl.
Kahn Flying Huntsman 6x6 Civilian Carrier
Ja, er ist zu groß für den Bildausschnitt. Und so ziemlich alles an diesem umgebauten, knapp 280.000 Euro teuren Land Rover Defender sprengt die Sehgewohnheiten. Er ist 88 Zentimeter länger als man das kennt (er müsste daher genau 5,66 Meter lang sein) und wie Sie vielleicht bemerkt haben, hat er sechs Räder. Außerdem passen neun Menschen in ihn. "Der Civilian Carrier ist ideal für große Familien, die im Gelände Zeit miteinander verbringen können", sagt Erbauer Afzal Kahn. „Aber er würde sich auch in der Schlacht gut machen, wenn Truppen mit ihm ins Gefecht rasen.“ Äh, stimmt. Familie und Krieg. Ist ja im Prinzip das gleiche.
Mansory Porsche Panamera Sport Turismo
Das hier ist der letzte Mansory, versprochen. Der Kenner weiß es sogleich: Auch hier kann nur die feine Klinge von Mansory gezaubert haben. Der Panamera Sport Turismo kriegt einen Breitbau und erschreckend viele Einlässe (oder Auslässe, wer weiß das schon). Außerdem hat man vergessen, die Erlkönig-Folie abzuziehen. Der Turbo erstarkt auf 585 PS. Natürlich gibt es 22-Zöller.
Hennessey Venom F5
Das hier ist der Hennessey Venom F5. Erbaut vom texanischen Papst der Leistung John Hennessey. Er soll mal wieder den Titel des schnellsten Autos der Welt in den Lone Star State holen. Dafür kriegt er einen 8,0-Liter-Biturbo-V8 mit 1.600 PS. Zu schlagen gilt es derzeit die 444,6 km/h des Koenigsegg Agera RS. 24 F5 will Hennessey bauen. Zum Stückpreis von umgerechnet etwa 1,3 Millionen Euro.
New Stratos
Jubel bei allen Autoenthusiasten: Der wundervolle New Stratos wird nun doch gebaut. Auf Basis des Ferrari F430 sollen 25 Exemplare entstehen. Der 4,3-Liter-V8 des 430 könnte bis zu 600 PS leisten. Der Radstand wird um 200 Millimeter gekürzt. Das Problem: Wenn Sie einen wollen, müssen Sie 500.000 Euro mitbringen. Plus einen Ferrari F430.
WMotors Fenyr Supersport
Erinnern Sie sich an das rote Supercar, dass bei Fast an Furious 7 aus einem Hochhaus flog? Genau, den Lykan Hypersport. Das hier ist der „kleine“ Bruder. Der arabische W Motors Fenyr Supersport kriegt einen 3,8-Liter-Biturbo-Boxer von Ruf, der gut 800 PS leistet. Von 0-100 km/h soll es in 2,7 Sekunden gehen. Magna Steyer Italy hat den 1.350 Kilo schweren Fenyr mitentwickelt. Pro Jahr sollen 25 Exemplare zum Stückpreis von gut 1,1 Millionen Euro entstehen.
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