Ist der teurere Reifen zwangsläufig der Bessere? Auf welche Kategorien sollten Käufer von Winterreifen achten? Teils überraschende Antworten darauf gibt der brandaktuelle Winterreifentest 2017 des Automobilclubs ADAC.Getestet wurde zum einen die VW-Golf-Größe 195/65 R15, zum anderen das SUV-Format 215/65 R16.

Marken-Fetischismus lohnt nicht
Bei den 195er-Pneus ergab sich ein erstaunliches Ergebnis: Die günstigeren Zweitmarken der bekannten Reifenhersteller überholen teilweise die Originale. So erreicht der von Goodyear entwickelte ESA+ Tecar Super Grip mit der Note ,gut" den zweiten Platz unter 16 getesteten Reifenmodellen. Das Markenprodukt in Gestalt des Goodyear UltraGrip 9 landet hingegen mit ,befriedigend" drei Plätze dahinter. Noch deutlicher ist die Differenz im Hause Michelin. Das günstigere Produkt, der Kleber Krisalp HP3 belegt mit ,gut" den dritten Platz, während der Michelin Alpin 5 mit ,befriedigend" sich erst auf Platz zwölf wiederfindet.

Unterschiede bei Verschleiß und Verbrauch
Bei den 215er-Reifen für SUVs stellte der ADAC starke Unterschiede in den Bereichen Verschleiß und Verbrauch fest. So erreicht der Avon WV7 eine Laufleistung von 28.000 Kilometer, während der Michelin Alpin 5 es auf knapp 62.000 Kilometer bringt. Beim Verbrauch liegen zwischen dem besten (Goodyear) und dem schlechtesten Reifen (Pirelli) acht Prozent respektive ein halber Liter auf 100 Kilometer. Neben einem Preisvergleich sollten Autofahrer auch auf die einzelne Kategorien achten, empfiehlt der ADAC.

Alle Resultate auf einen Blick
Die kompletten Testergebnisse finden Sie in unserer Bildergalerie.

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Bildergalerie: ADAC-Winterreifentest 2017