Auf der IAA feiert der "Landwind", der neue Geländewagen aus China, seine Europapremiere. Vor allem der Preis von 15.295 Euro dürfte ein wesentlicher Kaufanreiz für den Offroader aus Fernost sein. Doch mit der Sicherheit scheint es nicht weit her zu sein. In einem Crashtest des ADAC ist der Billigheimer mit katastrophalen Ergebnissen durchgefallen. In der 20-jährigen Geschichte der ADAC-Crashtests hätte noch kein Fahrzeug schlechter abgeschnitten, so der Automobilclub.

Die Bilanz des simulierten Unfalls: Die Fahrgastzelle, der Überlebensraum des fast zwei Tonnen schweren Autos, brach beim Frontal-Crash mit 64 km/h völlig zusammen. Der Fahrer hätte laut ADAC keine Überlebenschance gehabt. Nicht viel besser fiel der Seiten-Crash mit 50 km/h aus – auch hier hätte sich der Fahrer sehr schwere Kopfverletzungen zugezogen.

Fahrzeuge wie der Landwind entsprechen laut dem Autoclub nicht annähernd dem mittlerweile sehr hohen Sicherheitsstandard von Autos in Europa. Vom Hersteller des Geländewagens, der chinesischen Jiangling Motors Company (JMC), fordert der Automobilclub jede Menge Nachbesserungen. Auf der langen Liste stehen unter anderem eine stabile Fahrgastzelle, eine geteilte Lenksäule, ein entschärfter Knie- und Kopfaufprallbereich sowie ein serienmäßiger Beifahrerairbag. Nach Meinung des ADAC sollten Autos mit einem so niedrigen Sicherheitsstandard keine Freigabe für den europäischen Markt erhalten.

Auch bei einem Autotest übt der ADAC harsche Kritik in den Bereichen Fahrverhalten und Sicherheitsausstattung: Der Wagen hätte eine ausgeprägte Schlingerneigung, eine unpräzise Lenkung, kein ESP, kein ABS, lange Bremswege sowie eine schlampige Verarbeitung.
(hd)

Bildergalerie: Gefährlicher Landwind