Ford poliert sein Einstiegsmodell deutlich auf: Der Ka+ bekommt zum Genfer Autosalon (8. bis 18. März 2018) eine umfangreiche Modellpflege verpasst. Neu sind eine Active-Version im SUV-Look und etwas überraschend auch ein Diesel.

Enge Nachbarschaft
Vereinfacht könnte man sagen, dass der Ka+ gewissermaßen „fiestaisiert“ wird. Das liegt nahe, schließlich trennen beide Fahrzeuge in der Länge nur gut zehn Zentimeter. Auch preislich liegen keine Welten zwischen Ka+ und Fiesta. Deshalb wertet man den kleinsten Ford nun auf, um zu vermeiden, dass dessen Kunden zu moderneren Angeboten anderer Marken wechseln.

Drei statt Vier und neuer Diesel
Was ist neu? Die Benziner leisten noch immer 70 und 85 PS aus 1,2 Liter Hubraum, sind aber nun Drei- statt Vierzylinder. Einher geht damit ein Plus beim Drehmoment: 113 Newtonmeter (statt 105) beim schwächeren Motor, 115 zu 112 Newtonmeter beim 85-PS-Aggregat. Überraschend ist die Einführung eines Diesels: Die 1,5-Liter-Maschine mit 95 PS und 215 Newtonmeter Drehmoment stammt aus dem Fiesta. Zur Abgasreinigung des Euro-6-Motors macht Ford noch keine Angaben. Nach wie vor gibt es ausschließlich ein manuelles Fünfgang-Getriebe, zugunsten besserer Schaltbarkeit ist der Rückwärtsgang jetzt synchronisiert.

Mehr Komfort für Europa
Äußerlich rückt der Kühlergrill etwas höher und bekommt ein wabenförmiges Dekor mit etwas Chrom. Zugleich erstrecken sich die Scheinwerfer tiefer in die Flanke. Unser Eindruck nach Betrachtung der Bilder: Der geliftete Ford Ka+ erinnert etwas an den Mitsubishi Space Star. Unter dem Blech des Ka+ tut sich einiges: So erhält die Vorderachse einen speziellen Aufhängungsrahmen, während diverse Fahrwerkskomponenten neu abgestimmt wurden. Zugleich sollen verstärkte Türdichtungen und eine verbesserte Aerodynamik die Geräusche im Innenraum reduzieren.

Jetzt mit großem Bildschirm
Serienmäßig bekommen alle Ka+ künftig elektrische Fensterheber vorne, elektrisch einstellbare Außenspiegel und einen Berganfahr-Assistenten. In Sachen Extras rüstet Ford auf: Erhältlich sind Assistenten für Licht und Scheibenwischer, eine beheizbare Frontscheibe, eine Sitzheizung vorne und Parkpiepser hinten. Auch ein Startknopf kann geordert werden. Highlights im geänderten Innenraum ist das optionale Sync-3-Entertainmentsystem mit Sprachsteuerung und 6,5-Zoll-Touchscreen. Ein Navi ist hier zwar nicht inklusive, doch die Smartphone-Anbindung per Apple CarPlay oder Android Auto ermöglicht die Nutzung derartiger Apps.

Rustikaler Kleiner
Weil wir eingangs vom „fiestaisierten“ Ford Ka+ sprachen: Analog zum größeren Bruder bekommt auch der Ka+ eine Active-Variante. Sie zeichnet sich durch spezielle Stoßfänger mit mehr unlackiertem Plastik aus, hinzu kommen schwarze Radkastenverkleidungen und eine Dachreling. Praktisch für die bordsteinige Stadt ist eine Höherlegung um 23 Millimeter, weitere Active-Zeichen sind spezielle 15-Zoll-Alus und die optionale Lackierung in „Havanna-Braun-Metallic“. Innen gibt es farbliche Akzente sowie serienmäßige Allwetter-Fußmatten. Wichtig: Mit dem 70-PS-Basismotor ist der „Active“ nicht erhältlich. Bestellbar ist der „neue“ Ka+ voraussichtlich ab März 2018, die Preise starten wie gehabt bei 9.990 Euro. Was der Ka+ Active kosten wird, ist bislang nur in Großbritannien bekannt: Dort gibt man 10.795 Pfund an, umgerechnet sind das rund 12.230 Euro.

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