Der Ford Mustang ist erst seit 2015 auf dem Markt, doch jetzt stellte das Unternehmen auf den Publikumstagen der Autoshow NAIAS (8. bis 22. Januar 2017) in Detroit bereits ein Facelift des erfolgreichen Sportwagens vor. Die wichtigsten Neuerungen: Es gibt künftig eine Zehngang-Automatik, drei auffällige neue Farben und zehn neue Felgendesigns.

Fünfliter-V8 mit mehr Power
Das leistungsstärkste Aggregat, mit dem der Mustang bestellt werden kann, der Fünfliter-V8-Motor, erhält eine neue "Dual Fuel"-Einspritzanlage und eine höhere Verdichtung (12:1 statt bisher 11:1). Das soll die Drehzahlgrenze anheben, mehr Leistung bringen und Sprit sparen. Bei niedrigen Drehzahlen steht laut Ford mehr Drehmoment bereit. Von außen zu erkennen ist diese Motorisierung an einem Vierfach-Endrohr. Details zu den verbesserten technischen Daten behält Ford aber noch für sich.

2,3-Liter-Turbo mit mehr Drehmoment
Der 3,7-Liter-V6-Saugmotor wird aus dem Programm genommen, in Europa wurde er bekanntlich gar nicht erst angeboten. Dafür wird der 2,3-Liter-Turbo-Vierzylinder, der uns in unserem Test so wunderbar gefallen hat, dank einer zeitlich begrenzten Overboost-Funktion mehr Drehmoment bekommen und somit besser beschleunigen. Auch hier verwehrt uns Ford aber noch einen Blick auf die exakten Daten.

Neue Zehngang-Automatik
Für beide Motoren wird ab dem neuen Modelljahr eine Zehngang-Automatik angeboten. Ford verspricht hiermit schnellere Schaltvorgänge und eine bessere Beschleunigung als mit der bisherigen Sechsgang-Automatik – auch hier, ohne Details zu nennen. Zudem wurde die manuelle Sechsgang-Schaltung überarbeitet, sodass die Kupplung leichter zu betätigen sein soll. Außerdem verträgt das Getriebe künftig mehr Drehmoment.

Elektronische Dämpfer "MagneRide"
Das "Performance Package", mit dem der Ford Mustang ausgestattet werden kann, umfasst im Facelift-Modell die elektronische Dämpfersteuerung "MagneRide", die es bisher bereits für das Topmodell GT350 Shelby gibt. Damit verspricht Ford mehr Fahrkomfort bei verbesserter Straßenlage. Durch eine neue Unterbodenverkleidung wird nicht nur die Fahrdynamik verbessert, sondern auch der Verbrauch, so Ford.

Dezente Designänderungen
Auch das Design hat Ford angefasst, wenn auch nur behutsam: Die Vorderkante der Motorhaube liegt nun zwei Zentimeter tiefer als bisher und der Kühlergrill wurde überarbeitet. Es gibt Belüftungsschlitze in der Haube und neue Rückleuchten in C-Form. An Front und Heck hält bei den Leuchten nun die LED-Technik Einzug. Das Heck warten zudem mit einem neuen Stoßfänger auf und optional ist nun ein Spoiler erhältlich. Drei neue, auffällige Farben stehen künftig zur Wahl: "Kona Blue", "Orange Fury" (unsere Bilder) und Royal Crimson (ein dunkles Violett).

Verschönerter Innenraum
Durch die Verwendung neuer Materialien im Innenraum, zum Beispiel für die Sitze, und eine Mittelkonsole mit handvernähtem Leder soll im Mustang künftig ein Hauch von Premium aufkommen. Zudem wird optional eine voll-digitale Instrumentenanzeige verfügbar sein. Sie misst 12 Zoll und zeigt in einer von drei verschiedenen Ansichten klassische Rundinstrumente an. Je nach Fahrweise ändern sich auch die Farbwelten. Der Fahrer kann dies einschließlich seiner Fahrwerks- und Lenkungspräferenzen individuell anpassen.

Moderne Assistenzsysteme
Im Innenraum wird erstmals beim Mustang ein beheizbares Lenkrad zu finden sein. Auch moderne Assistenz- und Sicherheitssysteme wie ein Kollisionsschutz mit Fußgänger-Erkennung, ein Auffahrwarnsystem, ein Fahrspurassistent und ein Müdigkeitswarner gehören zu den neuen Ausstattungsoptionen des Mustang.

Marktart im Herbst 2017
Ebensowenig wie technische Daten wurden die neuen Preise genannt. Wegen der gesteigerten Qualität im Innenraum wird wohl mit höheren Preisen zu rechnen sein. Bisher kostet der 317 PS starke Mustang 2.3 Ecoboost in Deutschland 38.000 Euro und der 421 PS starke Ford Mustang 5.0 Ti-VCT V8 GT 43.000 Euro. In den USA kommt das neue Coupé als 2018er-Modell im Herbst 2017 auf den Markt. Nach Europa schafft es das Facelift nach Auskunft der deutschen Ford-Pressestelle voraussichtlich erst Anfang 2018.

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