Lagonda, das war doch … richtig, die Luxusmarke des Luxusherstellers Aston Martin. Lange nichts gehört. Abgesehen von der extrem limitierten 2015er Lagonda Limousine, die es bei uns nie gab. Und der 2009er SUV-Studie Lagonda Concept, die man lieber schnell wieder vergisst. Nun haucht Aston Martin seinem edlen Arm auf dem Genfer Autosalon 2018 neues Leben. Und zwar mit der überaus progressiven Studie Lagonda Vision Concept. Die ungewöhnlich gezeichnete Elektro-Limousine soll das Design zweier neuer Lagonda-Modelle vorwegnehmen, die man bis 2023 auf den Markt bringen will. Was Sie hier sehen, könnte sogar schon 2021 Realität werden.

Ausschließlich emissionsfrei
Aston Martin sieht im wiederbelebten Namen Lagonda ,die erste Luxusmarke, die ausschließlich mit emissionsfreien Antriebstechnologien fährt". Wir wissen nicht, was Tesla dazu sagt, aber wenn wir uns den Lagonda Vision Concept so ansehen, dann ist wohl eher ein Standard Marke ,Rolls-Royce aufwärts" gemeint.

Neue Art von Luxus
Mit traditionellem Luxus will Lagonda aber offenbar wenig zu tun haben. Der Vision Concept soll aufrütteln. ,Wir glauben, dass die Menschen den Luxus in ihren Autos mit einer traditionellen und altmodischen Herangehensweise betrachten, weil das bis dato alles war, was man ihnen angeboten hat", sagt Aston-Martin-CEO Andy Palmer. ,Lagonda ist da, um dieses Denken herauszufordern und um zu beweisen, dass modern und luxuriös zu sein, sich nicht widersprechen."

Alles anders beim Design
Befreit von den Zwängen konventioneller Antriebe sieht der 5,30 Meter lange Lagonda deutlich anders aus, als man das bisher von Luxus-Limousinen gewohnt war. Die extrem flache Windschutzscheibe fließt nahezu organisch aus der kurzen ,Motor"-Haube. Die ultra lang gestreckte Coupé-Linie zieht sich bis tief ins Heck. Der Radstand ist gigantisch. Das kommt dem Platz im Innenraum zugute. Genau wie die raffinierten Türen, die gegenläufig nach außen und auch nach oben öffnen. Dabei nehmen sie eine Sektion des Glasdachs mit und kreieren so einen Raum, in dem die Passagiere aufrecht ein- und aussteigen können.

Level-4-Autonomie
Das Interieur des Lagonda Vision Concept präsentiert vier feudale Einzelsessel. Hinten gibt es ausklappbare Fußstützen, vorne lassen sich die Stühle um 180 Grad drehen. Aufgehängt sind diese an Auslegern, so dass sich ein völlig ebener Innenboden ergibt. Sie erkennen vermutlich schon, wohin das alles führt: Der Lagonda ist nämlich für Autonomie nach Level 4 ausgelegt. Entsprechend kann das Lenkrad versenkt und auf beide Fahrzeugseiten verschoben werden. Für den horrenden Luxus im Innenraum holte man sich den englischen Möbeldesigner David Linley, Sohn von Prinzessin Margaret. Er verband eher konventionelle Materialien wie Carbon und Leder mit sehr traditionellen Stoffen wie Wolle, Seide und Kashmir.

640 Kilometer Reichweite
Was den Antrieb des Lagonda Vision Concept betrifft, lässt Aston Martin die Katze noch nicht so wirklich aus dem Sack. Klar ist nur, dass die Studie über einen vollvariablen Allradantrieb verfügt und eine echte elektrische Reichweite von 640 Kilometer ermöglichen soll.

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