Mit dem Concept EQA zeigt Mercedes auf der IAA (14. bis 24. September 2017), wie man sich ein Elektroauto der Kompaktklasse vorstellen könnte. Der EQA besitzt zwei Elektromotoren, die Systemleistung kann je nach Auslegung bis zu 200 Kilowatt (272 PS) betragen. Das maximale Drehmoment liegt bei über 500 Newtonmeter.

Den Tempo-100-Sprint erledigt der Elektro-Athlet in etwa fünf Sekunden. Je eine E-Maschine treibt die Vorder- und die Hinterachse an, wodurch sich ein permanenter Allradantrieb ergibt. Über die Auswahl des Fahrmodus (Sport oder Sport Plus, einen Eco- oder Comfort-Modus hat der Wagen nicht) kann der Fahrer in die Momentenverteilung eingreifen. Welches Fahrprogramm gewählt wurde, signalisiert die Studie auch nach außen: Die Black-Panel-Fläche an der Front zeigt im Sport-Modus eine blaue Querlamelle, bei Sport Plus dagegen rote Vertikalstreben wie bei einem Panamericana-Grill à la Mercedes-AMG GT R.

Die Batterie ist im Fahrzeugboden zwischen den Achsen installiert. Über 60 Kilowattstunden Batteriekapazität können eingebaut werden. Damit beträgt die Reichweite bis zu 400 Kilometer. Die Lithium-Ionen-Batterie basiert nicht auf den gängigen zylindrischen Zellen, sondern auf Pouch-Zellen.

Gebaut wird der Akku von der Daimler-Tochter Accumotive. Aufladen lässt er sich via Induktion oder Wallbox. An einer Schnellladestation kann man in weniger als zehn Minuten so viel Strom tanken, dass wieder 100 Kilometer Reichweite zur Verfügung stehen. Ein ,Mercedes me"-basierter Service soll es ermöglichen, unkompliziert an den unterschiedlichsten Ladestationen Strom zu laden und zu bezahlen.

Der Wagen hat mit 4,29 Meter und 1,43 Meter Breite ziemlich genau die Maße der heutigen A-Klasse. Die sehr glatten Karosserieflächen sind silbern lackiert. Damit kontrastieren das schwarze Panoramaglasdach, die schwarze Fronthaube und die schwarzen Black-Panel-Flächen. Leicht ausgestellte Radhäuser beherbergen 20-Zoll-Räder.

Die Scheinwerfer sind nahtlos im Black-Panel-Grill eingebettet. Eine blaue Linie, die sich von den Scheinwerfern bis hinunter in die Schürze schwingt, bildet das Tagfahrlicht. Die Scheinwerfer und Rückleuchten arbeiten nicht mit LEDs, sondern mit einer neuartigen Laserfaser-Technik. Dabei ist ein laseraktives Medium in einen Lichtleiter eingebettet. Diese Lichttechnik ermöglicht eine besonders homogene Ausleuchtung der Straße, so Mercedes. Außerdem können die Designer damit filigrane Formen wie das spiralförmige Lichtsignet des EQA verwirklichen.

Die Marke EQ (für Electric Intelligence) steht nicht nur für Elektroautos, sondern auch für Wallboxen und Ladeservices. Auch Energiespeicher für Haushalte mit eigener Photovoltaikanlage sollen angeboten werden.

Das erste EQ-Modell stand 2016 auf dem Pariser Autosalon: ein Coupé-SUV namens Concept EQ. Es soll als erstes EQ-Fahrzeug 2019 als EQC in Serie gehen. Der EQA könnte folgen. Bis 2022 will Mercedes mehr als zehn vollelektrische Fahrzeuge auf den Markt bringen. Eine weitere EQ-Studie ist auf dem Smart-Stand in Frankfurt zu sehen, der Smart Vision EQ Fortwo. Das autonom fahrende Auto zeigt die Zukunft des Carsharings. Auch hier spielt ein Black Panel an der Front eine wichtige Rolle bei der Kommunikation mit der Außenwelt.

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