Klassisches Outfit, modernste Antriebstechnik: Nach diesem Motto verfährt die Firma Turn-E. Das Münchner Unternehmen bietet für diverse Fahrzeuge die Umrüstung auf einen Elektroantrieb an. Eine der schönsten Möglichkeiten, lokal emissionsfrei zu fahren, ist der elektrische 356 Speedster. Turn-E hat jetzt einen entsprechenden Prototyp mit dem Namen "El-Speedster" vorgestellt.

Als Basismodell dient allerdings kein originaler Porsche 356, denn diese Liebhaberstücke gehören zu den gefragtesten und teuersten Oldtimern überhaupt. Turn-E importiert vielmehr Replikas aus einer kleinen Manufaktur in den USA. Dort werden die Fahrzeuge nach Kundenwunsch aufgebaut – die Wagenfarbe, die Gestaltung des Interieurs und vieles mehr kann sich der Käufer aussuchen. Anschließend werden die Replikas in Deutschland mit den Komponenten für den Elektroantrieb bestückt.

Der E-Motor stammt vom Spezialisten Brusa und sitzt zwischen den Hinterrädern. 100 Kilowatt Leistung (entspricht 136 PS) und 330 Newtonmeter Drehmoment stehen zur Verfügung. Die Energie wird in einer Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 48 Kilowattstunden gespeichert. Die Batterie besteht aus über 5.000 flach im Boden verteilten Einzelzellen. Das Laden soll etwa vier bis fünf Stunden dauern. Turn-E verspricht für den elektrisch angetriebenen 356 eine maximale Reichweite von bis zu 400 Kilometer. Das ist erstaunlich viel, die meisten Elektroautos schaffen nicht einmal 150 Kilometer. Ermöglicht wird die deutlich größere Reichweite durch das geringe Gewicht des 356, der dank einer Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) inklusive Batterie nur 950 Kilogramm auf die Waage bringen soll.

Den Spurt von null auf Tempo 100 absolviert der Elektro-356 in sieben Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 140 km/h begrenzt. Der El-Speedster ist noch ein Prototyp, der unter anderem an Rallyes für Elektroautos teilnehmen soll. Für die Zukunft ist eine Kleinserienfertigung geplant. Die Firma Turn-E rüstet auch andere Replikas zu E-Mobilen um, darunter etwa den Porsche 550 Spyder oder einen 1933er-Ford. Alle Fahrzeuge lassen sich nach Wunsch konfigurieren und ausstatten. Zudem stehen unterschiedlich starke Elektromotoren und Batteriekapazitäten zur Wahl. Die Preise für die Einzelstücke beginnen bei 159.000 Euro.

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Bildergalerie: Elektrischer 356 Speedster