Auch über den Absatz der aktuellen, dritten Fabia-Generation kann sich Skoda nicht beklagen. Der Kleinwagen verkaufte sich seit seiner Einführung im Jahr 2014 immerhin 500.000-mal. Der Absatz in Deutschland stieg zuletzt kontinuierlich an. Und doch hat der Fabia mittlerweile ein ernsthaftes Problem. Oder besser gesagt: zwei ernsthafte Probleme. Sie heißen Seat Ibiza und VW Polo, sind ganz frisch auf dem Markt und verfügen über den neuen MQB A0 (Modularer Querbaukasten), der alles viel viel besser kann als vorher. Weniger Gewicht, viel mehr Platz und so weiter. Dass Ford gerade einen neuen Fiesta auf den Markt geworfen hat, hilft natürlich auch nicht unbedingt. Höchste Zeit also für ein Fabia-Facelift. Das zeigt sich in voller Pracht auf dem Genfer Autosalon 2018 (8. bis 18. März), bleibt in seiner Wucht allerdings überschaubar.

Eher Klein Klein
Den MQB kann man für eine Modellpflege nämlich nicht einfach mal schnell herbeizaubern. Auch der Fabia 2018 steht weiterhin auf einem Plattform-Mix. Um zu sehen, dass er neu ist, müssen Sie eine wahrhafte Fabia-Koryphäe sein, denn die optischen Retuschen sind wirklich filigran. Es gibt neue Front- und Heckschürzen (zumindest sagt das der Hersteller) sowie – gegen Aufpreis – neue LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten. 18-Zöller gibt es nun ebenfalls. Sie dürften auf dem kleinen Fabia absolut monumental aussehen. Innen liftet Skoda seinen Kleinwagen mit neuen Instrumenten, neuen Dekorleisten und zweifarbigen Sitzbezügen. Außerdem kriegt der Fabia einen 6,5-Zoll-Infotainment-Screen, der viel mehr kann als vorher. Online-Verkehrsinfos in Echtzeit zum Beispiel. Und alles, was irgendwie mit Smartphones zu tun hat, sprich: Apple CarPlay, Android Auto, MirrorLink und SmartGate.

Mehr Fahrhilfen, mehr Simply Clever
Fahrerassistenzsysteme? Gibt es. Auch ganz neue. Den Spurwechselassistenten etwa, der vor anderen Autos warnt, die sich im toten Winkel befinden oder sich (zu) schnell von hinten nähern. Dazu kommen ein neuer Ausparkassistent sowie ein Fernlichtassistent. Eine große Hilfe sind auch Skodas einfallsreiche Simply-Clever-Lösungen. Im Fabia-Facelift gibt es noch mehr davon. Der Eiskratzer in der Tankklappe hat jetzt auch einen Reifenprofil-Messer, Sie kriegen einen doppelseitig nutzbaren Bodenbelag im Kofferraum, eine im Kofferraum-Seitenfach versteckte LED-Taschenlampe oder mehr USB-Anschlüsse für nervige Fond-Passagiere ohne Akku.

Tschüss Diesel
Und was ist mit Motoren? Völlig überraschend hat der Fabia 2018 welche. Nur keine Diesel mehr. Das mag auf den ersten Blick ein wenig schockierend wirken, ist im Kleinwagensegment aber einfach nur Teil einer logischen Entwicklung. Sonderlich viel sparsamer als Skodas 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner ist ein Selbstzünder halt einfach nicht mehr. Die Tschechen bieten ihren Hubraumzwerg für den Fabia wie bisher in vier Versionen an. Die beiden Sauger leisten 60 und 75 PS, die zwei TSI-Aggregate bringen es auf 95 und 110 PS. Letzteres kriegen Sie auf Wunsch auch mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Marktstart für den gelifteten Skoda Fabia ist „im zweiten Halbjahr 2018“. Die Preise stehen noch nicht fest.

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