Fahren und gefahren werden: Während Führungskräfte in Deutschland gerne selbst am Steuer Gas geben, lassen sich chinesische Manager gerne chauffieren. Aus diesem Grund sind im Reich der Mitte Langversionen bekannter Limousinen keine Seltenheit. BMW zum Beispiel präsentiert auf der Automesse in Shanghai (19. bis 29. April 2017) den neuen 5er in gestreckter Ausführung.

13 zusätzliche Zentimeter
In mittlerweile dritter Generation geht der Lang-5er in China an den Start. Parallel zur Entwicklung der normalen 5er-Limousine war die chinesische Tochter BMW Brilliance bei der Konzeption der XL-Version mit an Bord. XL ist durchaus passend, denn der Längenzuwachs, der dem Platzangebot im Fond zugute kommt, beträgt rund 13 Zentimeter. Damit wächst der 5er auf 5,07 Meter und rückt dem 7er (5,10 Meter) auf die Pelle. Warum wählt der Chinese dann nicht gleich den Ober-BMW? Neben dem Preis geht es auch um die Hierarchie und den äußeren Auftritt. Außerdem nicht zu vergessen: Der Käufer eines Lang-5ers bekommt ein chinesisches Auto, denn der Wagen wird in Shenyang im Nordosten des Landes gebaut.

Luxus in der zweiten Reihe
Was unterscheidet den 5er mit dem Kürzel ,Li" am Heck von der herkömmlichen Limousine? Stets serienmäßig sind LED-Scheinwerfer. Eine zusätzliche horizontale Linie von der C-Säule bis zu den Rückleuchten unterstreicht die Länge. Bemerkenswert ist vor allem die Ausgestaltung des Fonds. Hier gibt es auf Wunsch Komfortsitze mit Einzelsitzcharakter plus Belüftung und elektrisch einstellbarer Lehnenneigung. In der Mittelarmlehne befindet sich optional ein herausnehmbares Tablet zur Steuerung von Sitzposition und Infotainment. Dieses Detail ist bereits aus der Langversion des 7er bekannt, ebenso die Möglichkeit, den Beifahrersitz bei Nichtbelegung vom Fond aus nach vorne zu schieben. Zu den Motoren äußert sich BMW nicht, wahrscheinlich ist aber der Einstieg mit dem 252 PS starken 530i, da Diesel auf dem chinesischen Pkw-Markt keine Rolle spielen.

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