Die auf der IAA gezeigte Renault-Studie Symbioz hat uns nicht überzeugt: Dass man sein Auto künftig im Wohnzimmer parken soll, erschien uns nicht als realistische Zukunftsvision. Ebenfalls recht serienfern und dazu technisch noch recht vage mutet eine weitere Studie aus dem Renault-Umfeld an: der Float.

Kugeln, die sich miteinander verbinden
Die Studie ist das Ergebnis eines Wettbewerbs von Renault und dem Central Saint Martins College of Art and Design, einer Design-Hochschule in London. Die Designstudenten sollten sich das Auto der Zukunft entwerfen. Daraus ging der Float von der 23-jährigen Studentin Yuchen Cai als Sieger hervor. Das Vehikel ist eine Kugel, die mittels Magnetschwebebahn-Technik frei schwebt – daher der Name Float. Ein direkter Kontakt mit der Straße ist unnötig. Eine Kugel hat Platz für zwei Insassen, doch eine magnetische Zone erlaubt es, dass sich mehrere Kugeln miteinander verbinden.

Autonom und kommunikativ
Eine App fürs Smartphone erlaubt es Fußgängern, eines von diesen autonom fahrenden Vehikeln heranzurufen. Ein- und ausgestiegen wird über eine Schiebetür. Eine einfache Steuerung in jeder Kugel erlaubt die Festlegung des Fahrtziels und die Kommunikation mit Leuten in anderen Kugeln. Wer lieber für sich bleibt, kann die normalerweise transparente Kugeloberfläche undurchsichtig machen. Die Junior-Designerin Yuchen Cai gewann mit ihrer preisgekrönten Arbeit einen zweiwöchigen Aufenthalt im Renault-Designstudio in Paris, wo sie ihr Konzept verfeinern soll.

Flu: Ein Kleiderschrank auf vier Rädern
Ebenfalls bis in die Endrunde des Wettbewerbs schaffte es die Studie Flu von Stephanie Chang Liu. Anders als der Float hat dieses Fahrzeug eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Auto – einem vierrädrigen Van, könnte man sagen. Je nach den Bedürfnissen des Kunden kann das Vehikel zum Transportieren von Leuten oder Material benutzt werden. Außerdem eignet es sich als autonomes, geteiltes Taxi.

Vue: Auf den Hund gekommen
Auch der Vue von Tuna Yenici kam bei der Ausscheidung unter die letzten drei. Hier ruht eine Kugel auf einem Chassis. Eine Inspiration für das Fahrzeug kam von der Beziehung zwischen Menschen und Hunden: Das Fahrzeug ist traurig, wenn es den Besitzer am Firmentor abliefert und begrüßt ihn freudig, wenn er ihn am Ende des Arbeitstages wieder abholt.

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