Die Start-up-Automarke Byton stellt eine neue Stufenhecklimousine als Studie vor. Zur Erinnerung: Der Markenname Byton steht für “Bytes on Wheels” („Bytes auf Rädern“). Da die Modelle der Marke auf einer gemeinsamen Plattform basieren, sollen sie alle den Namensbestandteil "Byte" tragen. So heißt die nun vorgestellte Limousine K-Byte Concept und das im Januar 2018 auf der Elektronikmesse CES enthüllte SUV-Modell M-Byte Concept. Der M-Byte soll Ende 2019 in Serie gehen, während der K-Byte 2021 auf den Markt kommen soll.

So groß wie ein BMW 5er, aber windschlüpfiger
Das K-Byte Concept hat mit 4,95 Meter Länge und einem Radstand von genau drei Metern etwa die Maße eines BMW 5er, sieht jedoch deutlich windschlüpfiger aus. Auffällig ist die Front mit ihrem speziellen Lichtdesign. Der Kern der Studie ist jedoch die autonome Fahrfähigkeit. Ein bogenförmiges Lidarsystem auf dem Dach enthält Sensoren für vorne und hinten. Dazu kommt ein Seitenlidarsystem unter den Seitenkameras, das während des Parkens automatisch eingezogen wird. Die autonome Fahrtechnik (Level 4) wird derzeit zusammen mit externen Anbietern entwickelt und soll Ende 2020 fertig sein.

Eigene Läden in China
Ende 2018 will Byton einen eigenen Brand Store in Shanghai eröffnen und Autos im Direktverkauf anbieten. Weitere 25 bis 30 Brand Stores sollen vor Ende 2019 entstehen, und zwar hauptsächlich in chinesischen Großstädten. Später soll es auch Geschäfte in Europa und Nordamerika geben. In den Läden soll offenbar eine Hightech-Atmosphäre geschaffen werden: Die Kunden sollen sich durch Scannen eines QR-Codes oder Gesichtserkennung „einloggen“. Mit Augmented-Reality-Brillen können sie die Technik der Autos erleben. Auch Testfahrten am Simulator sollen möglich sein. Zudem können die Kunden in einer Videokonferenz mit Ingenieuren und Designern von Byton sprechen.

Co-Creatoren an Entwicklung beteiligt
Byton startete auch ein Co-Creator-Programm, das die Kundenbindung stärken und Kundenwünsche berücksichtigen helfen. Unter den ersten Bestellern der Autos will Byton Nutzer mit technischem Wissen und Begeisterung für Design rekrutieren, die dann am Entwicklungsprozess teilnehmen. Die erste Gruppe von Co-Creatoren hat bereits an der Bedienoberfläche mitgewirkt, im Juli 2018 sollen weitere Co-Creatoren im Münchner Entwicklungscenter am Außen- und Innendesign mitwirken.

Fabrik soll Ende 2019 fertig sein
In Bytons Fabrik im chinesischen Nanjing gingen am 1. April 2018 die Schweißstraße, eine Montagelinie und die Qualitätskontrolle in den Probebetrieb. Am 23. Mai verließ der erste Fertigungsprototyp die Montage. Im Oktober 2018 sollen vier weitere Produktionsbereiche – Stanzerei, Schweißerei, Lackierei und Montage – fertig gestellt sein. In der ersten Jahreshälfte 2019 will Byton dann die Vorproduktion starten. Was die Finanzierung angeht, so hat Byton kürzlich in einer zweiten Kapitalgewinnungsrunde 500 Millionen US-Dollar von Investoren eingeworben. Einer der wichtigsten strategischen Partner wird die chinesische FAW Group sein, die mit Byton bei Produktentwicklung, Herstellung, Verkauf und Service kooperiert.

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Bildergalerie: Byton K-Byte Concept