Der legendäre Autodesigner Henrik Fisker hat wieder zugeschlagen: Seine Firma enthüllt ein elektrisch angetriebenes Viertürer-Coupé. Der spektakuläre Bolide heißt EMotion und steht auf der Elektronikmesse CES (Consumer Electronics Show, 9. bis 12. Januar 2018 in Las Vegas).

Gleich vier Flügeltüren
Schon beim ersten Blick springt das Türkonzept des EMotion ins Auge: Der Wagen hat nicht zwei, sondern gleich vier Flügeltüren, und die Mechanik dürfte eine Weltneuheit sein. Die Türen lassen sich entweder von fern per Smartphone oder über die bündig integrierten Türgriffe öffnen. Die Leichtbaukarosserie des schnittigen Wagens mit kurzen Überhängen besteht aus Carbon und Alu. Die Angaben sind ansonsten noch sehr bruchstückhaft, doch die elektrische Reichweite ist üppig: 640 Kilometer werden angegeben. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 259 km/h. Angetrieben wird der Wagen über alle vier 24-Zoll-Räder. Autonom fährt das Auto ebenfalls: Nicht weniger als fünf Lidar-Sensoren ermöglichen Level 4. Die Sensoren sind auch die Keimzelle des Designs: Statt mit einem antiquierten Grill anzufangen, begannen die Designer mit den "Augen" des EMotion.

Ledriger oder veganer Sitzbezug
Dem Innenraum spendiert Fisker je nach Wunsch weiches Leder oder -- für vegane Autofans -- eine Lösung ohne Tierhäute. Das Interieur kann in einem Karamellton oder einem Schwarz bestellt werden. Außerdem gibt es drei fahrerorientierte Monitore, darunter ein gekrümmtes Display in der Mitte. Alle vier Einzelsitze sind elektrisch einstellbar, optional gibt es hinten eine Rückbank mit drei Plätzen, mit der der Wagen zum Fünfsitzer wird. Die ,Chauffeursedition" erhält ein 27-Zoll-Display im Fond. Das Glasdach hat elektrochrome Eigenschaften, lässt sich also auf Knopfdruck abdunkeln, wobei es vier Zonen gibt.

Selbst entwickelte Festkörperbatterie
Unabhängig vom EMotion zeigt Fisker auf der CES ein weiteres Highlight. Es handelt sich um eine selbst entwickelte und patentierte flexible Festkörperbatterie. Zur Chemie macht Fisker keine Angaben, erwähnt aber, dass einer der Gründer von Sakti3 an der Entwicklung beteiligt war, und die Festkörperakkus dieser Firma basieren auf Lithium-Ionen-Technik (wenn auch mit einem Festkörperelektrolyten statt einer Flüssigkeit). Die Energiedichte des Fisker-Akkus soll jedenfalls zweieinhalb Mal so groß sein wie bei konventionellen Lithium-Ionen-Batterien. Die Technologie erlaubt laut Fisker Reichweiten von über 800 Kilometer, die Ladezeiten sollen kürzer sein als beim konventionellen Tanken von Benzin. Die Serienreife für Autos wird ,irgendwann nach 2020" erreicht werden, Akkus für Smartphones und ähnliche Geräte soll es aber schon früher geben – vielleicht sogar schon 2018. Eine solche funktionsfähige Handy-Batterie ist auf der CES zu sehen – der nur zwei Millimeter dicke Akku soll bei überlegener Speicherkapazität nur halb so groß sein wie üblich.

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