Seit 1976 hat Ford mehr als 15 Millionen Exemplare des Fiesta gebaut. Ein wichtiges Modell also für die Marke, das im Juli 2017 in der achten Generation auf den Markt kommt. Schon jetzt ist bekannt, was der Kleinwagen kosten wird. Dabei zeigen sich zwei Dinge: Der Ford Fiesta mutiert endgültig zur vollwertigen Erstwagen-Alternative, zudem gab es noch nie so viele verschiedene Varianten.

Mehr Länge, gleicher Radstand
Los geht es zur Markteinführung zunächst mit dem ,klassischen" Fiesta als Drei- und Fünftürer in drei verschiedenen Ausstattungslinien. Im Herbst 2017 ergänzen die sportliche ST-Line und der noble Vignale das Programm, ehe im Frühjahr 2018 der Active im Crossover-Look und der 200 PS starke ST das Angebot abrunden. Doch beginnen wir zunächst einmal ganz essentiell: Der Fiesta Nummer acht wächst um sieben Zentimeter auf nun 4,04 Meter. In der Breite gibt es 1,3 Zentimeter mehr, der Radstand bleibt praktisch gleich.

Einstieg mit 70 PS
Ein Plus ist auch beim Basispreis zu vermelden: Mindestens 12.950 Euro kostet ein Ford Fiesta künftig, ein Plus von 450 Euro gegenüber dem bisherigen Modell. Allerdings gibt es statt 60 PS nun 70 Pferdestärken. Wer seinen Fiesta lieber als Fünftürer hat, muss 800 Euro extra berappen. Bei den Saugbenzinern mit 1,1 Liter Hubraum und 70 respektive 85 PS lässt Ford der Kundschaft die Wahl: Wer ein Start-Stopp-System braucht, muss dafür 200 Euro zahlen. Serienmäßig ist hier zudem stets eine Fünfgang-Schaltung. Sechs Gänge und Start-Stopp ist bei den beiden Turbo-Aggregaten mit 100 und 125 PS serienmäßig. Für das schwächere Triebwerk ist eine Sechs-Stufen-Automatik lieferbar, der Aufpreis liegt bei 1.650 Euro. Wer lieber einen Diesel unter der Haube hat (es wird in diesem Segment nur eine Minderheit sein) kann sich zwischen zwei 1,5-Liter-Maschinen mit 85 und 120 PS entscheiden.

Die Mitte macht es
Wie so oft bei Kleinwagen, ist die Basisversion mehr ein Lockvogel zum niedrigen Preis. Beim Fiesta heißt sie ,Trend" und beinhaltet zwar einen Spurhalte-Assistenten, eine Bluetooth-Schnittstelle und zwei USB-Anschlüsse, aber weder Radio noch Klimaanlage. Beide Extras kosten im Paket 1.000 Euro zusätzlich. Deshalb macht der Griff zur mittleren Ausstattung ,Cool & Connect" Sinn. Für knapp 2.000 Euro mehr gibt es die Klimaanlage, aber auch Parkpiepser hinten und einen 6,5-Zoll-Touchscreen mit sprachgesteuertem Infotainmentsystem inklusive App-Einbindung. Rund die Hälfte aller Verkäufe entfiel beim bisherigen Fiesta auf die Topausstattung Titanium. Für nochmals 1.100 Euro mehr baut Ford hier serienmäßig Sportsitze vorne ein, aber auch 16-Zoll-Alus, LED-Rückleuchten und Chrom-Dekor im Bereich der Seitenscheiben. Noch eine Schippe drauf legt ab Herbst 2017 der Fiesta Vignale mit mehr Optik-Lametta, 18-Zöllern und spezieller Lederpolsterung.

Technik total im Fiesta
Doch schon ohne Vignale lässt sich der Fiesta im großen Maßstab aufrüsten. Fast 20 Ausstattungspakete sind lieferbar, einige davon selbst für die Basisversion, was positiv zu vermerken ist. Apropos Basis: Die beiden stärksten Motoren gibt es ausschließlich als ,Titanium". Sie kosten dann 19.400 Euro (125-PS-Benziner) und 20.800 Euro (120-PS-Diesel). Hervorzuheben sind zwei optionale Pakete: ,Sicherheit II" beinhaltet für 600 Euro einen adaptiven Tempomaten, einen Fernlicht-Assistenten und eine Verkehrszeichenerkennung. Im Winter-Paket gibt es für 500 Euro eine beheizbare Frontscheibe sowie Wärme für Vordersitze und Lenkrad.

Preislich umkämpfte Klasse
Macht der neue Ford Fiesta der Konkurrenz in Sachen Preisgestaltung Feuer unter dem Hintern? Eine Klimaanlage gehört jedenfalls auch bei den Kleinwagen anderer Hersteller nicht zur Serienausstattung an der Basis. Noch einmal zur Erinnerung: 12.950 Euro kostet der günstigste Fiesta. Gut einen Tausender billiger ist der dreitürige Opel Corsa mit 70 PS. VW möchte für einen dreitürigen Polo mit 60 PS Leistung 12.750 Euro sehen. Mit fünf Türen ab Werk kann der Hyundai i20 aufwarten. Hier startet das Grundmodell mit 75 PS bei 12.200 Euro.

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