Kennen Sie den Lamborghini Marzal? Oder haben Sie ihn schon einmal live gesehen? Falls nicht: Macht nichts. Der futuristische Prototyp aus dem Jahr 1967 war stets etwas öffentlichkeitsscheu. Doch jetzt gab es die Gelegenheit für einen näheren Blick: Im Rahmen des „Grand Prix de Monaco Historique“ für alte Formel-1-Fahrzeuge fuhr Fürst Albert höchstpersönlich samt seinem Neffen Andrea Casiraghi im Marzal durch Monaco.

Hingucker vor über 50 Jahren
Damit trat Albert in die Fußstapfen seines Vaters Rainier. Im Jahr 1967 hatte Lamborghini den Marzal anlässlich des Formel-1-Rennens nach Monaco mitgebracht. Der flache Prototyp verblüffte mit seiner von Marcello Gandini für Bertone gestalteten transparenten Fahrgastzelle. Durch vollverglaste Flügeltüren blickte man auf Sitze mit silberfarbenem Leder. Im Heck befand sich ein eigens entwickelter Zweiliter-Reihensechszylinder mit 175 PS Leistung. Kaum hatte Fürst Rainier den Marzal in seinem Reich erspäht, entschied er sich dafür, den Wagen mit seiner Frau Gracia Patricia als Beifahrerin auf einer Ehrenrunde einzusetzen.

Vorbild für den Espada
Nach einem längeren Aufenthalt im Bertone-Museum wurde der Marzal im Mai 2011 für rund 1,5 Millionen Euro versteigert. Aus dem Marzal ging 1968 der legendäre Lamborghini Espada hervor. Der viersitzige GT mit 325 PS starkem V12 wurde bis 1978 exakt 1.217-mal gebaut und rollte als Spielzeugauto durch viele Kinderzimmer. Ein originaler Espada war jetzt ebenfalls in Monaco mit von der Partie: Die Fahrgestellnummer 9090, restauriert in zehnmonatiger Arbeit von der hauseigenen Lamborghini-Klassikabteilung „Polo Storico“.

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