Fragen Sie mal einen eingefleischten Mini-Fan, was er über die Sportlichkeit der aktuellen Modelle denkt. Wahrscheinlich wird er leise seufzen. Und mit der Zunge schnalzen, falls Sie den John Cooper Works GP von 2012 erwähnen. Dieser auf 2.000 Exemplare limitierte Super-Mini tackerte mit 218 PS ein Grinsen in das Gesicht des Fahrers. Jetzt zeigt Mini eine Art Neuauflage, jedoch erst einmal nur als Studie auf der IAA 2017 (14. bis 24. September): das John Cooper Works GP Concept.

Schwer beflügelt
Ähnlich wie die vor kurzem vorgestellte Studie Mini Electric Concept zeigt man, was auf Basis des aktuellen Dreitürers optisch machbar ist. Wie beim Electric Concept weist auch das JCW GP Concept Heckleuchten mit dem ,Union Jack" auf. Insgesamt ist der Renn-Mini aber noch eine Spur krasser. Dafür sorgen fette Front- und Heckschürzen, Seitenschweller, 19-Zoll-Felgen und ein markanter Dachspoiler. Letzterer schwankt zwischen klassischer Theke und Flugzeug-Leitwerk. Hinzu kommt ein fetter Spoiler-Auswuchs vor der Vorderachse. Natürlich lässt sich Mini in Sachen Carbon nicht lumpen. Insgesamt wirkt das JCW GP Concept so, als würde der normale Dreitürer in einer zusätzlichen Schale liegen.

Mit über 250 PS in Serie?
Zum Einstieg muss man durch einen Überrollbügel klettern. Im Innenraum befinden sich lediglich zwei Schalensitze mit Fünf-Punkt-Gurten, das Lenkrad und ein reduziertes Cockpit. Letzteres greift auf eine Mischung aus digitalem Kombiinstrument und Head-up-Display zurück. So soll der Fahrer seinen Blick kaum von der Straße wenden müssen. Klassisch sind lediglich die Mini-Kippschalter und ein großer Not-Aus-Knopf. Auf eine Rücksitzbank, einen Dachhimmel und konventionelle Außenspiegel verzichtet die Studie konsequent. Welchen Antrieb könnte ein potenzielles Serienmodell haben? Bereits der gegenwärtige John Cooper Works liefert 231 PS. Sein Turbo-Vierzylinder mit dem Code B48 läuft auch in verschiedenen BMW-Modellen. Dort beträgt das Maximum 252 und 258 PS.

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