Einen Berg hinaufzufahren, ist an sich nichts Besonderes. Nicht so, wenn es sich dabei um den Pikes Peak handelt. Seit 1916 wird ermittelt, wer es am schnellsten auf den Gipfel in den Colorado Mountains (USA) schafft. Die Strecke hat es in sich: Gestartet wird auf 2.800 Meter Höhe, das Ziel liegt auf 4.301 Meter. In der dünnen Höhenluft büßen die Motoren bis zu 30 Prozent ihrer Leistung ein. Mittlerweile ist die gesamte, rund 20 Kilometer lange Strecke asphaltiert, der Rekord wurde 2012 mit 9:46 Minuten aufgestellt. Legendär sind aber die Gipfelritte von Walter Röhrl auf Audi quattro im Jahr 1987 und von Ari Vatanen 1988 im Peugeot 405 T16.

Extremes Design für den Champion
Daran will die Löwenmarke nun anknüpfen und setzt für einen erneuten Sieg auf eine schnelle Mischung. Hinter dem Lenkrad wird kein Geringerer als der neunmalige Rallyeweltmeister Sébastien Loeb sitzen. Sein Dienstwagen für den Bergsturm tritt in der Kategorie ,Unlimited" an, dort haben die Techniker sehr viel Spielraum. Kein Wunder, dass der Peugeot 208 T16 Pikes Peak eher rudimentär an den Serien-208 erinnert. Die erforderliche Breite und Höhe, aber auch die Positionen der Räder und des Motors verändern die Grundform ins Extreme. Der Heckflügel stammt vom Le-Mans-Rennwagen 908, vorn sorgt ein großzügig dimensionierter Frontsplitter für Abtrieb.

156-fache Kurvenhatz
Zur Leistung des Monster-208 hält sich Peugeot noch bedeckt. Zum Vergleich: Das Hyundai Genesis Coupé von Vorjahressieger Rhys Millen hatte 700 PS unter der Haube. Sébastien Loeb hat sich zum Ziel gesetzt, die 156 Kurven hinauf zum Gipfel des Pikes Peak ohne die Ansagen eines Beifahrers zu erstürmen. Das Problem: Vor dem Rennen haben die Teilnehmer zwar die Möglichkeit, auf der Strecke zu üben, es darf aber immer nur auf Teilstücken gefahren werden. Alle 156 Kurven werden erst beim Rennen am 30. Juni 2013 freigegeben.

Bildergalerie: Der Berg ruft