Erlkönigen haftet nicht erst seit Goethes gleichnamigen Gedicht etwas Geheimnisvolles an. Auch Automobil-Prototypen müssen von uns Journalisten erst dechiffriert werden, um zu wissen, was unter der Tarnung steckt. Vor eine schwierige Aufgabe hat uns nun Hyundai gestellt. Dort erprobt man neben dem i20-Facelift auch einen etwas mysteriösen Kleinstwagen.

Der i20 wird schicker und moderner
Aber der Reihe nach: Seit 2014 ist der aktuelle Hyundai i20 auf dem Markt, für eine Modellpflege wird es also höchste Zeit. Soweit der Erlkönig erkennen lässt, wird der VW-Polo-Rivale optisch stärker dem i30 und Kona angeglichen, Stichwort Kaskadengrill. Technisch erwarten wir mehr Assistenzsysteme und mehr Connectivity, möglicherweise auch LED-Scheinwerfer. Als wahrscheinlich gilt zudem die Ablösung der veralteten Vierstufen-Automatik durch ein Doppelkupplungsgetriebe, wie es der ähnliche motorisierte Stonic von Konzernschwester Kia im Frühjahr 2018 bekommt. Im zweiten Halbjahr 2018 wissen wir mehr. Einen starken i20 N wird es wohl in der aktuellen Generation nicht geben. Aufgrund des konstruktiven Aufwands plant Hyundai-N-Chef Albert Biermann diese Variante vermutlich erst für den Nachfolger ein.

YKennen Sie den Hyundai Eon?
Kommen wir zum zweiten Erlkönig: Er sieht auf den ersten Blick aus wie ein Hyundai i10, ist aber kürzer und weist ein steileres Heck auf. Als i10-Nachfolger, der ohnehin nicht vor 2019 erscheint, macht das wenig Sinn. Aber was ist der zweckmäßige Mikro-Wagen dann? Die Antwort führt uns nach Indien: Dort bietet Hyundai seit 2011 den 3,49 Meter kurzen Eon an. Zeitlich passt also eine Ablösung dieses Minimal-Mobils ins Konzept. Nach Europa wird er nicht kommen, dort sind keine Modelle unterhalb des i10 geplant.

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