Solide VW-Technik, rassig verpackt, und noch dazu preiswerter als ein Golf Variant: Das ist der neue Seat Leon ST, der das Duo aus Dreitürer SC und fünftüriger Fließheckvariante in ein Trio wandelt. Wie gut der Leon Kombi mit dem 140 PS starkem Turbo-Ottomotor fährt, und wie praktisch er ist, haben wir getestet.
587-Liter-Kofferraum
Der Löwe reißt die Klappe ziemlich weit auf, und zwar die vom Kofferraum. Die Qualitäten eines Kombi misst man in erster Linie an seinem Stauraum und der Art und Weise, wie sich dort Sachen unterbringen lassen. Da kann er, wie der Leon ST, noch so schnittig aussehen, wenns hinten nicht passt, nützt die ganze schöne Hülle ringsum nichts. Doch beim Spanier gibt es da nichts auszusetzen: Die Ladeöffnung ist ausreichend weit geschnitten und auch die Kante ist nicht zu hoch, sodass man Gepäck oder Bierkisten nicht endlos weit in die Höhe hieven muss. Der Raum selbst fasst im Normalfall 587 Liter, etwa 20 Liter weniger, als in den Golf Variant passen. Zu den praktischen Eigenschaften gehören ein doppelter Ladeboden, in dem sich ein zusätzliches Staufach bietet, sowie große Ablagefächer in den Seiten des Abteils.
Cleverer Mechanismus
Besonders gut gefällt uns die Lösung für den Klappmechanismus der Rücklehnen: Zwei Hebel in den Kofferraumseiten entriegeln die zwei Teile der Lehne fingerleicht ... und plopp, plopp, fallen sie nach vorn. So entstehen ein ebener Ladeboden und ein Stauabteil von 1.470 Liter Größe, der Golf schluckt hier allerdings 1.620 Liter. Die Rückverwandlung von der Transporter-Variante in einen Fünfsitzer funktioniert ebenso leicht: Die Lehnen werden einfach nach oben geschwungen und rasten dann ein, fertig. Irgendwelches Gewurstel mit eingeklemmten Gurten gibt es nicht.
Üppiges Platzangebot im Fond
Der Fond selbst bietet ein für die Kompaktklasse nahezu üppiges Raumangebot für seine Gäste, die Kniefreiheit ist für einen Erwachsenen selbst dann noch gut, wenn vorn ein 1,80-Meter-Fahrer sitzt. Aus der Optionenliste kann das Passagierabteil zudem noch aufgewertet werden, beispielsweise mit Sonnenrollos in den Türen und Klapptischen an den Vordersitzlehnen.
Übersichtliches Cockpit
Fahrer und Beifahrer sind ebenfalls kommod untergebracht, die Vordersitze könnten aber gern eine längere Oberschenkelauflage haben. Richtig erfreuen können wir uns am Cockpit: Es ist schick gestylt und mit einer überschaubaren Anzahl von Schaltern und Knöpfen ausgestattet. Die Drehregler der Klimaanlage sind groß und gut zu erreichen, die Instrumente gut ablesbar. Unser Testwagen der Ausstattung Style hat für 690 Euro Aufpreis ein Multimedia-Navi-System mit 5,8-Zoll-Display dabei. Leider ist der kleine Bildschirm etwas mühsam ablesbar. Dafür lässt sich das System intuitiv bedienen und bietet nicht nur eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung fürs Telefon, sondern unter anderem auch einen iPod-Anschluss im Handschuhfach.
1.4 TSI: Vernünftige Wahl
Für den Leon ST sind fünf Benziner von 86 bis 180 PS und vier Diesel von 90 bis 184 PS zu haben, außerdem gibt es noch ein spezielles Spritsparmodell namens Ecomotive mit 110-PS-Selbstzünder. Der von uns getestete 1,4-Liter-Otto ist eine vernünftige Wahl für den Kombi-Löwen. Die Turbomaschine zieht gleichmäßig, wenn auch nicht besonders spritzig aus dem unteren Tourenbereich hoch. Spaß macht der Benziner vor allem im mittleren Drehzahlbereich: Das maximale Drehmoment von 250 Newtonmeter liegt ab 1.500 Umdrehungen an und bleibt bis 3.500 Touren konstant, das sorgt für ordentlich Vorschub. In 8,4 Sekunden sprintet der Spanier auf Tempo 100. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht er bei respektablen 211 km/h. Der vergleichbare Golf Variant 1.4 TSI braucht 8,9 Sekunden bis zum dreistelligen Bereich und wird 213 km/h schnell. Das Aggregat fällt im Seat vor allem dadurch auf, dass es wenig auffällt: Im Leerlauf und bei normaler Fahrweise ist der Verbrenner kaum zu hören. Ein schnell reagierendes Start-Stopp-System soll beim Spritsparen helfen, den Verbrauch beziffert Seat mit 5,3 Liter auf 100 Kilometer. Wir haben auf unserer ersten Testrunde 7,5 Liter am Bordcomputer abgelesen, diese Zahl lässt sich mit Sicherheit durch eine gemäßigte Fahrweise drücken.
Serpentinen machen Spaß
Unser Testwagen hat das Standard-Fahrwerk und die Standard-Lenkung montiert. Seat bietet zwar, wie Volkswagen für den Golf, auch eine adaptive Fahrwerksregelung und eine Progressivlenkung an, diese sind beim Leon aber dem 180-PS-Benziner und dem 184-PS-Diesel vorbehalten. Das ist jedoch in diesem Beispiel nicht weiter tragisch. Der Variant-Bruder ist ausreichend gut gefedert, bügelt kleinere Unebenheiten weg und meldet nur größere Querrillen spürbar nach innen. Dennoch ist der Unterbau straff genug, um auch mal eine Serpentinenstrecke rasant angehen zu können: Hier neigt sich der Aufbau erfreulich wenig zu den Seiten. Auch das trägt dazu bei, öfter mal den heißblütigen Spanier im ST zu wecken, denn dank der direkten Lenkung lässt sich der Kombi-Leon rasant um die Kurven zirkeln. Dass er dabei nur sehr wenig untersteuert, ist der serienmäßige Differenzialsperre XDS zu verdanken: Sie bremst in scharf gefahrenen Biegungen das kurveninnere Antriebsrad ganz leicht an. Freude bereitet auch die knackige Sechsgang-Schaltung mit kurzen Wegen. Wer lieber schalten lässt, hat beim 1.4 TSI allerdings Pech gehabt: Das Doppelkupplungsgetriebe DSG gibt's nicht in Verbindung mit diesem Motor.
Ab 16.640 Euro
Der Leon ST ist ab 16.640 Euro zu haben, dafür rückt der Händler den 1.2 TSI mit 86 PS raus. Der gleich motorisierte Golf Variant kostet 18.950 Euro. Unser Testwagen 1.4 TSI in der Linie Style ist 22.370 Euro teuer, das VW-Pendant schlägt mit 24.400 Euro zu Buche. Der genannte Seat ist für dieses Geld schon recht gut bestückt, zur Serienausstattung gehören neben Radio und Klimaanlage auch ein höhenverstellbarer Beifahrersitz, elektrische Fensterheber hinten, die Nebelscheinwerfer inklusive Abbiegelicht und ein Multifunktionslenkrad.
587-Liter-Kofferraum
Der Löwe reißt die Klappe ziemlich weit auf, und zwar die vom Kofferraum. Die Qualitäten eines Kombi misst man in erster Linie an seinem Stauraum und der Art und Weise, wie sich dort Sachen unterbringen lassen. Da kann er, wie der Leon ST, noch so schnittig aussehen, wenns hinten nicht passt, nützt die ganze schöne Hülle ringsum nichts. Doch beim Spanier gibt es da nichts auszusetzen: Die Ladeöffnung ist ausreichend weit geschnitten und auch die Kante ist nicht zu hoch, sodass man Gepäck oder Bierkisten nicht endlos weit in die Höhe hieven muss. Der Raum selbst fasst im Normalfall 587 Liter, etwa 20 Liter weniger, als in den Golf Variant passen. Zu den praktischen Eigenschaften gehören ein doppelter Ladeboden, in dem sich ein zusätzliches Staufach bietet, sowie große Ablagefächer in den Seiten des Abteils.
Cleverer Mechanismus
Besonders gut gefällt uns die Lösung für den Klappmechanismus der Rücklehnen: Zwei Hebel in den Kofferraumseiten entriegeln die zwei Teile der Lehne fingerleicht ... und plopp, plopp, fallen sie nach vorn. So entstehen ein ebener Ladeboden und ein Stauabteil von 1.470 Liter Größe, der Golf schluckt hier allerdings 1.620 Liter. Die Rückverwandlung von der Transporter-Variante in einen Fünfsitzer funktioniert ebenso leicht: Die Lehnen werden einfach nach oben geschwungen und rasten dann ein, fertig. Irgendwelches Gewurstel mit eingeklemmten Gurten gibt es nicht.
Üppiges Platzangebot im Fond
Der Fond selbst bietet ein für die Kompaktklasse nahezu üppiges Raumangebot für seine Gäste, die Kniefreiheit ist für einen Erwachsenen selbst dann noch gut, wenn vorn ein 1,80-Meter-Fahrer sitzt. Aus der Optionenliste kann das Passagierabteil zudem noch aufgewertet werden, beispielsweise mit Sonnenrollos in den Türen und Klapptischen an den Vordersitzlehnen.
Übersichtliches Cockpit
Fahrer und Beifahrer sind ebenfalls kommod untergebracht, die Vordersitze könnten aber gern eine längere Oberschenkelauflage haben. Richtig erfreuen können wir uns am Cockpit: Es ist schick gestylt und mit einer überschaubaren Anzahl von Schaltern und Knöpfen ausgestattet. Die Drehregler der Klimaanlage sind groß und gut zu erreichen, die Instrumente gut ablesbar. Unser Testwagen der Ausstattung Style hat für 690 Euro Aufpreis ein Multimedia-Navi-System mit 5,8-Zoll-Display dabei. Leider ist der kleine Bildschirm etwas mühsam ablesbar. Dafür lässt sich das System intuitiv bedienen und bietet nicht nur eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung fürs Telefon, sondern unter anderem auch einen iPod-Anschluss im Handschuhfach.
1.4 TSI: Vernünftige Wahl
Für den Leon ST sind fünf Benziner von 86 bis 180 PS und vier Diesel von 90 bis 184 PS zu haben, außerdem gibt es noch ein spezielles Spritsparmodell namens Ecomotive mit 110-PS-Selbstzünder. Der von uns getestete 1,4-Liter-Otto ist eine vernünftige Wahl für den Kombi-Löwen. Die Turbomaschine zieht gleichmäßig, wenn auch nicht besonders spritzig aus dem unteren Tourenbereich hoch. Spaß macht der Benziner vor allem im mittleren Drehzahlbereich: Das maximale Drehmoment von 250 Newtonmeter liegt ab 1.500 Umdrehungen an und bleibt bis 3.500 Touren konstant, das sorgt für ordentlich Vorschub. In 8,4 Sekunden sprintet der Spanier auf Tempo 100. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht er bei respektablen 211 km/h. Der vergleichbare Golf Variant 1.4 TSI braucht 8,9 Sekunden bis zum dreistelligen Bereich und wird 213 km/h schnell. Das Aggregat fällt im Seat vor allem dadurch auf, dass es wenig auffällt: Im Leerlauf und bei normaler Fahrweise ist der Verbrenner kaum zu hören. Ein schnell reagierendes Start-Stopp-System soll beim Spritsparen helfen, den Verbrauch beziffert Seat mit 5,3 Liter auf 100 Kilometer. Wir haben auf unserer ersten Testrunde 7,5 Liter am Bordcomputer abgelesen, diese Zahl lässt sich mit Sicherheit durch eine gemäßigte Fahrweise drücken.
Serpentinen machen Spaß
Unser Testwagen hat das Standard-Fahrwerk und die Standard-Lenkung montiert. Seat bietet zwar, wie Volkswagen für den Golf, auch eine adaptive Fahrwerksregelung und eine Progressivlenkung an, diese sind beim Leon aber dem 180-PS-Benziner und dem 184-PS-Diesel vorbehalten. Das ist jedoch in diesem Beispiel nicht weiter tragisch. Der Variant-Bruder ist ausreichend gut gefedert, bügelt kleinere Unebenheiten weg und meldet nur größere Querrillen spürbar nach innen. Dennoch ist der Unterbau straff genug, um auch mal eine Serpentinenstrecke rasant angehen zu können: Hier neigt sich der Aufbau erfreulich wenig zu den Seiten. Auch das trägt dazu bei, öfter mal den heißblütigen Spanier im ST zu wecken, denn dank der direkten Lenkung lässt sich der Kombi-Leon rasant um die Kurven zirkeln. Dass er dabei nur sehr wenig untersteuert, ist der serienmäßige Differenzialsperre XDS zu verdanken: Sie bremst in scharf gefahrenen Biegungen das kurveninnere Antriebsrad ganz leicht an. Freude bereitet auch die knackige Sechsgang-Schaltung mit kurzen Wegen. Wer lieber schalten lässt, hat beim 1.4 TSI allerdings Pech gehabt: Das Doppelkupplungsgetriebe DSG gibt's nicht in Verbindung mit diesem Motor.
Ab 16.640 Euro
Der Leon ST ist ab 16.640 Euro zu haben, dafür rückt der Händler den 1.2 TSI mit 86 PS raus. Der gleich motorisierte Golf Variant kostet 18.950 Euro. Unser Testwagen 1.4 TSI in der Linie Style ist 22.370 Euro teuer, das VW-Pendant schlägt mit 24.400 Euro zu Buche. Der genannte Seat ist für dieses Geld schon recht gut bestückt, zur Serienausstattung gehören neben Radio und Klimaanlage auch ein höhenverstellbarer Beifahrersitz, elektrische Fensterheber hinten, die Nebelscheinwerfer inklusive Abbiegelicht und ein Multifunktionslenkrad.
Wertung
Preisliste
Seat Leon ST 1.4 TSI Style | |
Grundpreis: | 22.370 Euro |
Modell | Preis in Euro |
Seat Leon ST 1.4 TSI FR | 23.970 |
Ausstattungen | Preis in Euro |
ABS | Serie |
ESP | Serie |
ASR | Serie |
Airbag Fahrer | Serie |
Airbag Beifahrer | Serie |
Seitenairbags vorn | Serie |
Kopfairbags vorn | Serie |
Seitenairbags hinten | 340 |
Kopfairbags hinten | Serie |
elektr. Fensterheber vorn | Serie |
elektr. Fensterheber hinten | Serie |
elektr. verstellbare Außenspiegel | Serie |
Klimaanlage | Serie |
Klimaautomatik | 360 |
Zentralverriegelung mit Fernbed. | Serie |
Automatikgetriebe | - |
Bildschirmnavigation | 690 |
CD-Radio | Serie |
MP3 | Serie |
Metalliclackierung | 530 |
Leichtmetallfelgen | Serie |
Sitzhöheneinstellung | Serie |
Tempomat | Serie |
Lederausstattung | 1.490 |
Nebelscheinwerfer | Serie |
Voll-LED-Scheinwerfer | 1.190 |
Multifunktionslenkrad | Serie |
Einparkhilfe hinten | 350 |
Einparkhilfe vorn und hinten | 500 |
Paket: Fernlichtassistent und Spurhalteassistent | 300 |
Paket: Automatische Distanzregelung und Umfeldbeobachtungssystem "Front Assist" | 560 |
Paket: Regensensor, Lichtsensor, automatisch abblendender Innenspiegel | 150 |
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | Reihen-Ottomotor |
Zylinder | 4 |
Ventile | 4 |
Hubraum in ccm | 1.395 |
Leistung in PS | 140 |
Leistung in kW | 103 |
bei U/min | 1.500-3.500 |
Drehmoment in Nm | 250 |
Antrieb | Frontantrieb |
Gänge | 6 |
Getriebe | Schaltgetriebe |
Fahrwerk | |
Spurweite vorn in mm | 1.544 |
Spurweite hinten in mm | 1.514 |
Radaufhängung vorn | McPherson-Federbeine |
Radaufhängung hinten | Verbundlenkerachse |
Bremsen vorn | Scheiben, innenbelüftet |
Bremsen hinten | Scheiben |
Räder, Reifen vorn | 205/55 R16 |
Räder, Reifen hinten | 205/55 R16 |
Lenkung | elektrohydraulische Servolenkung |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 4.535 |
Breite in mm | 1.816 |
Höhe in mm | 1.451 |
Radstand in mm | 2.636 |
Leergewicht in kg | 1.275 |
Zuladung in kg | 565 |
Kofferraumvolumen in Liter | 587 |
Kofferraumvolumen, variabel in Liter | 1.470 |
Anhängelast, gebremst in kg | 1.500 |
Tankinhalt in Liter | 50 |
Kraftstoffart | Super |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 211 |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 8,4 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 5,3 |
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km | 6,5 |
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km | 4,6 |
CO2-Emission in g/km | 121 |
Schadstoffklasse | Euro 5 |