Auf der Turin Motor Show im Juni 2017 zeigte Giannini Automobili einen Fiat-500-Umbau, der definitiv im Gedächtnis bleibt. Der 350 GP genannte Mega-Zwerg war in etwa doppelt so breit wie das Ausgangsprodukt, hatte Hinterradantrieb und einen auf 350 PS getunten 1,8-Liter-Vierzylinder-Turbo aus dem Alfa Romeo 4C im Heck. Jetzt kommt der Automobilbauer aus Rom mit einer Evolution seines kleinen Monstrums ums Eck. Und der 350 GP4 wurde, wie man an den Tür-Grafiken im 80er-Jahre-Stil erkennen kann, um einen grippigen Allradantrieb erweitert.

Nicht der stärkste Fiat 500
Ein weitererer großer Unterschied zwischen den beiden Autos betrifft die Position des Motors. Beim Giannini 350 GP4 rutschte das Alfa-4C-Aggregat nämlich wieder in die Ursprungsposition, sprich: nach vorne. Das ermöglichte auch den Wiedereinbau der Rückbank. Am Motor selbst ändert sich derweil nichts, es handelt sich nach wie vor um die 350-PS-Version, die auch im 350-GP-Hecktriebler ihr Unwesen treibt. Wer sich in der verrückten Welt des Fiat-500-Tunings auskennt, weiß allerdings, dass das hier mitnichten der stärkste 500er ist, den man für (unsinnige Mengen an) Geld bekommt. Der "Ares" getaufte Abarth 500 des deutschen Veredlers Pogea Racing leistet nämlich 405 PS.

Carbon und Macrolon
Pogeas Kraftgnom sieht jedoch deutlich harmloser aus als der überbreite Giannini 350 GP4. Der kriegt in seiner aktuellen Ausbaustufe noch einen Carbon-Splitter an seine herzhafte Front geschraubt. Extra-Kohlefaser findet man auch an den Spiegelkappen sowie dem unteren Teil der mächtigen hinteren Kotflügelverbreiterungen. Schiere Wucht demonstrieren auch der massive Dachspoiler sowie der XXL-Diffusor mit seinen gefährlich roten Finnen (passend zu den ebenfalls sehr gefährlich aussehenden roten Auspuff-Endrohren). Weniger Gewicht und noch mehr Rennsport-Optik versprechen die Makrolon-Scheiben aus dem Abarth Biposto.

Vorgänger kostet bereits über 150.000 Euro
Zu den Kosten des Giannini 350 GP4 ist bisher noch nichts ans Tageslicht gedrungen. Allerdings liegt die heckgetriebene Variante bereits bei 153.000 Euro. Alle Details und damit wohl auch einen endgültigen Preis will Giannini nennen, nachdem die Testphase des Autos beendet ist.

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